Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Red Bull Racing: Lange Gesichter nach WM-Auftakt

Von Vanessa Georgoulas
Die Red Bull Racing-Teamführung war nach dem ersten GP-Wochenende in Melbourne nicht zufrieden. Teamchef Christian Horner und Konstrukteur Adrian Newey reisten sichtlich enttäuscht ab.

Auf dem Papier hat das Red Bull Racing-Duo Daniel Ricciardo und Max Verstappen beim ersten Formel-1-Kräftemessen des Jahres gar nicht so schlecht abgeschnitten: Im Albert Park von Melbourne holte der Lokalmatador den vierten Platz, sein junger Stallgefährte kam als Sechster über die Ziellinie.

Doch es hätte noch viel besser laufen können, denn Ricciardo musste mit einer Strafversetzung um drei Startplätze in sein Heimspiel starten und Verstappen musste einen Positionsverlust beim Start sowie später im Rennen auch noch einen Dreher hinnehmen. Teamchef Christian Horner räumte nach dem ersten WM-Lauf des Jahres denn auch ein: «Daniel hat eine starke Aufholjagd gezeigt und ist auf einer Strecke, auf der das Überholen unglaublich schwierig ist, vom achten Startplatz auf Rang 4 vorgefahren.»

«In den letzten Runden des Rennens setzte er Kimi Räikkönen sehr stark unter Druck, und er hatte auch ein gutes Tempo, was die schnellste Rennrunde beweist, die er gedreht hat. Das ist mit Blick auf die Zukunft sehr vielversprechend», machte sich der Brite vor der Kamera noch Mut. Doch auf dem Rückflug stand Horner die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben – genauso wie Technikchef Adrian Newey, der neben dem Teamchef sass.

Eine Reihe vor dem Duo sass Martin Brundle, der in seiner neuesten Kolumne auf Skysports.com die verpasste Chance der Mannschaft aus Milton Keynes unter die Lupe nimmt. «Die Teamführung weiss, dass die erste Startreihe möglich gewesen wäre, hätte Max bei seinem letzten Qualifying-Versuch keinen Schnitzer gehabt. Hinzu kommt, dass er sich ausnahmsweise mal beim Start hat kalt erwischen lassen. Deshalb verlor er eine Position an Magnussen, der mit viel Geschick an ihm vorbeigeschlüpft ist», erzählt der frühere GP-Pilot und heutige TV-Experte.

«Max hat dann über Boxenfunk die Anweisung bekommen, den vor ihm fahrenden Haas-Piloten so schnell wie möglich zu schnappen und dann wurde es richtig wild, als er sich bei einem Dreher die Hinterreifen ruiniert hat. Er hat ein Rennen zum Vergessen erlebt, aber immerhin konnte er acht WM-Punkte ins Ziel retten», erklärte Brundle weiter.

Verstappen selbst beteuerte nach dem Rennen, dass ein Schaden an seinem RB14 dafür gesorgt hatte, dass er starkes Übersteuern in den Kurven hatte. Der Dreher sei eine Folge dieser Probleme gewesen, erklärte der 20-Jährige nach der Zieldurchfahrt. Auch Horner bestätigt: «Max erlebte einen frustrierenden Nachmittag. Er hat sich nach dem Positionsverlust beim Start etwa in der vierten oder fünften Kurve einen Schaden am Auto zugezogen, der die Performance ziemlich stark beeinträchtigt hat.»

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