SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Fernando Alonso (McLaren) 6. – dank Nico Hülkenberg

Von Mathias Brunner
Fernando Alonso

Fernando Alonso

​Fernando Alonso hatte den Baku-GP gefürchtet: Der McLaren ist in Sachen Topspeed eher mittelmässig, die lange Gerade ist Gift für den Papaya-Renner. Nun ist der Spanier Sechstschnellster. Wie kommt das?

Fernando Alonso legt den Finger dort hin, wo es weh tut: «Eines unserer Probleme ist mangelnde Topspeed.» Aber der Motor darf bei McLaren keine Ausrede mehr sein. Mit dem gleichen 1,6-Liter-V6-Turbo von Renault haben Daniel Ricciardo und Red Bull Racing in Shanghai gewonnen. Das Problem ist vielmehr ein Mangel an Windschlüpfigkeit des McLaren. Leider haben wir in Baku diese scheinbar unendlich lange Start/Ziel-Gerade. Fernando Alonso am Donnerstag: «Wir haben uns in den letzten Jahren schwergetan. Gut, wir hatten nicht den besten Motor. Aber trotz des Motorwechsels sind wir in dieser Saison auf den Geraden noch immer langsam. Wir werden am Freitag im freien Training ein paar Dinge ausprobieren, um diesen Nachteil zu verringern.»

Offenbar ist das gelungen: Fernando Alonso im ersten Training zum Aserbaidschan-GP Siebtschnellster, im zweiten Training sogar auf Platz 6. Auf die beiden Silberpfeile (Bottas Vierter, Hamilton Fünfter) fehlten nur wenige Zehntel. Allerdings: Nur vier Zehntelsekunden langsamer, und Fernando wäre Zwölfter. Auch in Baku ist die Leistungsdichte im Mittelfeld enorm.

Alonso nach dem Training: «Das Auto war sehr angenehm zu fahren, das ist ganz wichtig auf einem Strassenkurs. Hier musst du jede Kurve sehr aggressiv fahren, und dazu musst du viel Vertrauen in den Wagen haben. Das habe ich.»

Jetzt kommt’s: «Wir haben ein Auto, das in allen Pistenteilen schnell ist.» Hoppla, was ist denn jetzt los? Auch auf der Geraden? Fernando: «Ja. Wir haben den Wagen anders abgestimmt. Zudem haben wir einige Verbesserungen mitgebracht, die helfen.» Zum Beispiel einen geänderten Heckflügel und optimierte Luftführung am Ausgang der Motorverkleidung. Fernando: «Wenn ich sage, dass wir den Wagen ein wenig anders abstimmen, dann zielen 90 Prozent dieser anderen Herangehensweise auf eine bessere Topspeed. Der Wagen hat so reagiert, wie wir uns das erhofft hatten. Wir sind ein wenig schneller geworden, aber ohne Kompromisse in den engen Passagen eingehen zu müssen.»

Dann verrät Fernando: «Aber die gute Zeit im zweiten Training ist auch Nico Hülkenberg zu danken. Als ich auf die lange Gerade kam, begann Nico seine schnelle Runde, ich konnte von seinem Windschatten profitieren.»

«Daher weiss ich trotz Platz 6: Im Abschlusstraining unter die besten Zehn vorzustossen, das wird ein hartes Stück Arbeit. Wenn ich mir die Rennen von Baku anschauen, bin ich mir überdies nicht sicher, ob Rang 9 oder Startplatz 11 besser wäre. Klar fährst du prinzipiell immer lieber weiter vorne los. Aber ab Rang 11 hast du freie Reifenwahl, das gibt dir mehr strategischen Spielraum.»

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