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Mika Häkkinen: Verrücktes Comeback beim Monaco-GP

Von Rob La Salle
Mika Häkkinen im 1970er McLaren

Mika Häkkinen im 1970er McLaren

Der Finne Mika Häkkinen hat ein verrücktes Comeback gegeben: beim historischen Grand Prix von Monaco, in einem McLaren M14A aus dem Jahre 1970. «Auf einmal waren die alten Reflexe wieder da!»

Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen verfolgte das Geschehen am Circuit de Barcelona-Catalunya nur am Freitag, dann reiste der Weltmeister von 1998 und 1999 ab. In seiner Kolume für Wettanbieter Unibet sagt Häkkinen: «Ich war zum historischen Grand Prix von Monaco eingeladen worden, und das war eine phantastische Erfahrung! Es war fabelhaft, frühere Kollegen zu treffen wie Eddie Irvine, Thierry Boutsen, John Watson oder Riccardo Patrese. Die Tribünen waren voll, diese wunderbaren Autos verströmten das Flair vergangener Tage, was für ein Spass!»

Der 20fache GP-Sieger weiter: «Ich war gebeten worden, einen McLaren M14A zu fahren, den Denny Hulme 1970 bewegt hatte. Als ich ins Cockpit kraxelte, konnte ich nicht glauben, wie klein das alles ist. Das Lenkrad war weit entfernt, meine Ellbogen schrammten am Cockpit, null Raum für Bewegung. Und natürlich hast du in diesem Auto keine Servolenkung, dafür aber breite Vorderreifen, Ergebnis – du musst schon ziemlich tüchtig am Lenkrad zerren.»

«Ich erhielt eine kurze Einführung der Mechaniker, dann wurde der Motor angelassen, ich liess behutsam die Kupplung kommen und fuhr die Boxengasse hinunter. Im Rückspiegel sah ich Eddie Irvine in einem Ferrari. Ich musste mich entscheiden, was zu tun ist. Sollte ich fünf sechs Runden im Demo-Zuckeltempo fahren oder richtig angasen? Nach wenigen Sekunden auf der Rennstrecke hatte sich die Frage von selber beantwortet – angasen! Alles kam sofort zurück: Wo ich bremsen muss, wie nahe ich an die Leitschienen driften darf, wo ich einlenke, wann ich Gas gebe.»

«Obschon das Auto fast so alt ist wie der Fahrer, also um die fünfzig, war das Fahren ein Vergnügen. Die Balance war hervorragend. Ich fragte mich, wie hart ich wirklich bremsen könnte, es war nicht schwierig, das Limit zu finden. Gleichzeitig rutscht die Hinterachse mehr als ich es von GP-Rennern gewöhnt bin. Das war spassig, aber auch ein wenig einschüchternd.»

«Das manuelle Getriebe mit seinen fünf Gängen machte mir keine Schwierigkeiten, das hatte ich damals auch im Formel-3-Auto.»

«Red Bull Racing-Technikchef Adrian Newey war auch in Monaco. Er fuhr einen Lotus, den er selber restauriert hat. Ich hatte eine lange Unterhaltung mit ihm, wie sehr sich die Formel 1 doch verändert hat. Es war schön, den alten Renngeist zu spüren, mit einer starken Betonung auf Mechanik. Wenn du ein Problem gehabt hast, bist du zu einem Gegner gegangen und hast dir ein Teil geborgt. Das ist heute schwer vorstellbar.»

«Was ich auch sehr genossen habe: Du kannst alles sehen. Keine Verkleidung, die Motor und Getriebe umschliesst, die Fans können den Piloten bei der Arbeit zugucken. Die heutigen Renner sind zwar aerodynamische Wunderwerke, aber die Effizienz hat den Fans viel genommen. Der historische Grand Prix hat mich daran erinnert, welches die Wurzeln dieses Sports sind – ein tolles Erlebnis.»

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