Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Fernando Alonso: «Das waren intensive 24 Stunden»

Von Vanessa Georgoulas
Freude herrscht: Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi dürfen den Sieg in Le Mans feiern

Freude herrscht: Fernando Alonso, Kazuki Nakajima und Sébastien Buemi dürfen den Sieg in Le Mans feiern

Fernando Alonso schaffte es beim ersten Anlauf, den Sieg im 24h-Rennen von Le Mans zu holen. Der GP-Star sprach hinterher über seine Nachtschicht und gestand: «Der Schock ist immer noch gross.»

Für Fernando Alonso ging heute ein Traum in Erfüllung: Nach 24 Stunden und 52,247 min kreuzte sein Teamkollege Kazuki Nakajima auf dem 13,626 km langen Rundkurs von Le Mans die Ziellinie und machte damit wahr, was Toyota 2016 nach einem bitteren Aus auf der letzten Runde noch verwehrt geblieben war: Er holte den ersten Triumph für die Japaner im Langstrecken-Klassiker.

In der Box jubelten auch Sébastien Buemi und GP-Star Fernando Alonso, die sich die Arbeit in den 24 Stunden mit dem Japaner geteilt hatten. Für Buemi war es der siebte Anlauf im prestigeträchtigen WEC-Lauf, Alonso durfte bereits bei seiner Premiere über den nächsten Schritt in Richtung Triple Crown jubeln.

«Damit habe ich natürlich nicht gerechnet», erklärte der Spanier hocherfreut. Und er schwärmte: «Das ist ein überwältigendes Gefühl. Der Schock ist noch gross, denn das waren intensive 24 Stunden. Ich habe versucht, jede einzelne Sekunde zu geniessen.»

Bereits nach seinem letzten Einsatz im LMP1-Toyota hatte der 36-Jährige noch gescherzt: «Nur einmal im Jahr in Le Mans zu fahren ist nicht genug! Das sollte es alle drei Wochen geben!» Und er erklärte mit Blick auf seine Nachtschicht: «Die Pace war gut und ich hatte auch Glück, was den Verkehr angeht. Ich hatte Glück, es war ein guter Stint.»

Der Formel-1-Weltmeister von 2005 und 2006 hatte in der Nacht aktiv dazu beigetragen, den Rückstand auf den zweiten Toyota TS050 Hybrid wieder wettzumachen. Diesen hatten sich die Pole-Setter wegen einer 60-Sekunden-Stop-and-Go-Strafe (zu schnelles Fahren in der Caution Zone) eingehandelt.

Buemi jubelte hinterher: «Das ist definitiv der grösste Sieg meiner Karriere! Ich habe immer noch Mühe, das zu realisieren. Auf den letzten Runden schaute ich Kazuki zu und konnte einfach nicht vergessen, was 2016 passiert ist.» Damals mussten Buemi und Nakajima gemeinsam mit Anthony Davidson in der letzten Runde einen bitteren Ausfall hinnehmen.

Auch Nakajima erklärte überglücklich: «Es ist grossartig, nach so langer Zeit endlich hier auf dem höchsten Podesttreppchen zu stehen. Ich bin sprachlos. Toyota hat uns ein super Auto gegeben, mit dem wir keine Probleme hatten. Mit diesem Sieg geht ein grosser Traum in Erfüllung, den alle bei Toyota seit 1985 angestrebt haben.»

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