Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Qualifying Spielberg: Pole für Valtteri Bottas!

Von Vanessa Georgoulas
Valtteri Bottas war der Schnellste im Qualifying auf dem Red Bull Ring

Valtteri Bottas war der Schnellste im Qualifying auf dem Red Bull Ring

Das neunte Formel-1-Abschlusstraining des Jahres entschied Valtteri Bottas für sich. Neben dem Mercedes-Piloten wird sein Teamkollege Lewis Hamilton aus der ersten Reihe in den Österreich-GP starten.

Auch wenn die Meteorologen eine Regenwahrscheinlichkeit von 40 Prozent für das Abschlusstraining auf dem Red Bull Ring voraussagten, durften die Piloten bei 24 Grad Aussen- und 35 Grad Streckentemperatur auf trockener Piste zum neunten Qualifying des Jahres ausrücken. Den Anfang machte Brendon Hartley, der sich für seine erste Fahrt die ultraweichen Reifen hatte aufschnallen lassen.

Die meisten GP-Stars taten es ihm gleich, nur das Ferrari-Duo Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen rückte zu Q1-Beginn auf den rot markierten Supersofts aus. Dennoch konnten sich die Beiden nach dem ersten Versuch über die Plätze 3 und 4 auf dem Zeitenmonitor freuen, wobei der Finne die Nase vorn hatte. Die Freude währte allerdings nicht lange, denn Max Verstappen, der das dritte Training noch mit einem Elektronik-Problem beendet hatte, schob sich zwischen das Duo.

An der Spitze führte Lewis Hamilton das Feld mit 1:04,080 min an. Der Silberpfeil-Star hatte sich bei seiner ersten Ausfahrt noch über Funk gemeldet, weil sich sein Sitz auf der linken Seite eigenartig angefühlt hatte. Offenbar konnte das schnell aus der Welt geschaffen werden, denn mit seinem ersten Versuch kam der vierfache Champion bereits bis auf eine Hundertstel an die FP3-Bestzeit von Vettel heran.

Ums Weiterkommen mussten hingegen Hartley, Stoffel Vandoorne, Lance Stroll, Fernando Alonso, Sergio Pérez und Marcus Ericsson fürchten. Sie gaben bis zum Schluss Gas, während Hamilton, Bottas, Räikkönen, Vettel, Verstappen und Ricciardo vorzeitig wieder an die Box abbogen. Die finale Q1-Zeitenjagd wurde durch eine gelbe Flagge gestört, weil Charles Leclerc in der vierten Kurve einen Ausflug ins Kies unternahm.

Der Alfa Romeo-Sauber-Pilot kam trotzdem weiter, weil er zuvor die zwölftschnellste Runde gedreht hatte. Sein Teamkollege Ericsson durfte hingegen unter die Dusche, der Schwede fand sich wegen der gelben Flagge auf dem letzten Platz wieder. Auch Vandoorne, Pérez, Sirotkin und Hartley, welche die Plätze 16 bis 19 belegten, gehörten zur ersten Verlierergruppe, während Stroll, der zuvor in der neunten Kurve einen Ausflug neben die Strecke unternommen hatte, als Fünfzehnter den Sprung ins Q2 gerade noch schaffte.

Q2: Fernando Alonso sorgt für Schrott

Im zweiten Qualifying-Abschnitt liess sich auch das Ferrari-Duo die weichsten Reifen geben – dennoch führte nach dem ersten Versuch erneut Hamilton die Zeitenliste an – und das, obwohl sich der Brite erneut über Funk beklagte. Diesmal ging es um die Reifen, die offenbar nicht richtig ausbalanciert waren.

Der Brite hatte sich wie sein Teamkollege Valtteri Bottas und das Red Bull Racing-Duo Max Verstappen und Daniel Ricciardo die superweichen Reifen geben lassen. Dennoch brannte er mit 1:03,577 min eine neue Bestmarke in den Asphalt.

In der K.o.-Zone befanden sich nach dem ersten Versuch Pierre Gasly, Nico Hülkenberg, Esteban Ocon, Leclerc, Fernando Alonso und Stroll. Die ersten Fahrer, die sich zur letzten Q2-Hatz aufmachten, waren jedoch die Ferrari-Fahrer, welche zu diesem Zeitpunkt die Positionen 3 und 4 belegten. Mit Erfolg: Vettel sorgte mit 1:03,544 min für eine neue Bestmarke, die 33 Tausendstel schneller als die vorherige Bestzeit von Hamilton war.

Am Ende mussten sich Ocon, Gasly, Leclerc, Alonso und Stroll geschlagen geben. Der zweifache Weltmeister im McLaren hatte nichts unversucht gelassen, um ins Top-10-Stechen zu kommen – doch ein etwas zu optimistischer Ritt auf den Randsteinen kostete nicht nur zu viel Zeit, sondern sorgte auch dafür, dass ein Teil seines Renners in hohem Bogen abflog. Ärgern durfte sich auch Vettel, denn die Regelhüter kündigten an, sich eine Szene in der ersten Kurve anzuschauen, in der Vettel den Renault-Piloten Carlos Sainz aufgehalten haben soll.

Im letzten Qualifying-Abschnitt machte Hamilton den Anfang, doch der Silberpfeil-Star vertat sich in der dritten Kurve und musste sich vorerst mit dem zweiten Platz hinter seinem Stallgefährten Bottas begnügen. Der Finne schaffte die 4,318 km in 1:03,264 min und war damit mehr als eine halbe Sekunde schneller als der vierfache Champion.

Einen noch schwierigeren Q3-Auftakt erlebte Vettel, der sich auf Position 6 einreihte, während sein Teamkollege Räikkönen nach dem ersten Versuch den dritten Platz belegte. Mit der nächsten Runde schob sich der Finne auf den zweiten Platz hinter seinem Landsmann im Silberpfeil, dahinter folgten Hamilton und Haas-Pilot Romain Grosjean, der für Jubel in der Haas-Box sorgte. «Das ist genau das, was er braucht, um sein Selbstvertrauen zu stärken», freute sich etwa Teamchef Günther Steiner.

Freude herrschte auch bei Emilia Bottas, der Gattin des Silberpfeil-Piloten, der sich mit 1:03,130 min die Pole sicherte. Der Finne blieb 19 Tausendstel schneller als sein Teamkollege Hamilton, der aus der ersten Reihe starten darf. Dahinter werden die Ferrari-Piloten Vettel und Räikkönen auf ihre Chance lauern. Verstappen, Grosjean, Ricciardo, Magnussen, Sainz und Hülkenberg folgten auf den weiteren Top-10-Rängen.

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