Kimi Räikkönen in Silverstone: Viele Fragezeichen
Kimi Räikkönen
Dass Kimi Räikkönen nicht so gerne auf die erste Rennrunde auf dem Red Bull Ring zurückblickt, ist verständlich. Schliesslich musste sich der Weltmeister von 2007 nach dem ersten Umlauf des diesjährigen Österreich-GP trotz eines starken Starts von Position 3 mit dem vierten Platz begnügen. Letztlich schaffte es der Finne zwar als Zweiter ins Ziel, doch das verdankte er dem Technik-Pech der Silberpfeil-Stars Valtteri Bottas und Lewis Hamilton, die ihre Fahrzeuge beide vorzeitig am Streckenrand abstellen mussten.
Die Frage in Silverstone lautete also: Hätte Kimi rückblickend etwas besser machen können? «Man kann immer etwas anders machen, aber es ist auch einfach, hinterher zu sagen: ‚Ich hätte dieses oder jenes besser machen können.‘ Fakt ist: Auch das garantiert nicht, dass das Ergebnis anders ausgefallen wäre. Es ist sinnlos, jetzt darüber nachzudenken, schliesslich kann man die Uhr nicht zurückdrehen. Wenn man das könnte, würde man es die ganze Zeit tun», winkte der Iceman gewohnt nüchtern ab.
Der GP-Routinier will auch nicht überbewerten, dass er in der WM-Tabelle bis auf 45 Punkte an seinen Teamkollegen Sebastian Vettel an der Spitze heranrücken konnte. «Es sieht sicherlich besser als noch vor einigen Rennen aus! Aber man darf auch nicht vergessen, dass es hilfreich für mich war, dass Mercedes zwei Ausfälle hatten. Davon haben ich und auch das Team profitiert», erklärt er trocken.
Auch mit Blick auf das anstehende Rennwochenende auf dem altehrwürdigen Silverstone Circuit, der die Heimstrecke von Hauptrivale Mercedes ist, bleibt Kimi vorsichtig: «Ich weiss nicht, wer die Nase vorn haben wird. Wenn man sich die letzten Rennen anschaut, dann war jeweils Mercedes der Favorit. Aber ich denke, das Wetter war nie wie in diesem Jahr, und wenn es so bleibt – worauf alles hinweist – dann könnte das vielleicht entscheidend sein.»
Und das ist nicht das einzige Fragezeichen, wie der 38-Jährige klarstellt: «Die Piste wurde zudem neu asphaltiert, und keiner weiss, was das mit sich bringt. Wir müssen also abwarten und schauen, wie sich das Wochenende entwickelt. Ich denke, es hat sich im Vergleich zu früher viel verändert, deshalb müssen wir abwarten und uns gedulden.»