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Toto Wolff (Mercedes): «Absicht oder Unvermögen?»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff ist sauer auf Ferrari

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff ist sauer auf Ferrari

Obwohl sich Lewis Hamilton in Silverstone nach dem Startcrash mit Kimi Räikkönen bis auf den zweiten Platz zurückkämpfen konnte, schäumte Toto Wolff nach dem GP vor Wut. Der Motorsportdirektor ist sauer auf Ferrari.

Toto Wolff war nach dem zehnten WM-Lauf in Grossbritannien mit seinem Ärger nicht alleine, auch Lewis Hamilton bemerkte nach seinem Heimrennen in Silverstone mit Blick auf die Roten spitz: «Das ist eine interessante Taktik von denen. Aber wir werden alles daran setzen, um sie zu bekämpfen! Ich werde nicht aufgeben!»

Der Zweite des diesjährigen Grossbritannien-GP spielte damit auf die Tatsache an, dass bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr ein Silberpfeil von einem Ferrari-Piloten aller Siegchancen beraubt wurde, weil es eine unliebsame Berührung gab. In Le Castellet hatte Sebastian Vettel Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas abgeschossen.

Während der Deutsche damals mit einer 5-sec-Strafe davongekommen war, brummten die Rennkommissare Tim Mayer, Mumtaz Tahincioglu, Tom Kristensen und Steve Stringwell dem Finnen eine 10-Sekunden-Strafe auf, die der Weltmeister von 2007 auch hinnahm. «Es war mein Fehler, also geht das in Ordnung», erklärte er nach dem Rennen gewohnt einsilbig.

Vettel verteidigte seinen Teamkollegen Räikkönen in der Pressekonferenz: «Es wäre verrückt, anzunehmen, dass das Absicht war.» Das sah Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff anders. «Ich finde das überhaupt nicht okay, denn wir sind es leid, in der ersten Runde abgeräumt zu werden», schimpfte der Wiener.

Und Wolff bemerkte ungewohnt aggressiv: «In Le Castellet wurden wir zum ersten Mal rausgekegelt, jetzt zum zweiten Mal – das sind viele wertvolle WM-Punkte für die Konstrukteurswertung, die uns durch die Lappen gehen. Um es in den Worten von James Allison zu sagen: War das Absicht oder einfach nur Unvermögen? Darüber soll jeder selbst urteilen!»

Sanftere Töne schlug der Österreicher erst an, als es um die Leistung seiner Piloten ging: «Das war eine überwältigende Aufholjagd von Lewis Hamilton, der mit seiner Fahrt vom Ende des Feldes bis auf den zweiten Platz maximale Schadensbegrenzung betrieben hat. Das war eine fantastische Fahrt von ihm und ein super Sieg. Valtteri hatte am Ende einfach keine Reifen mehr. Er hat sich wie ein Löwe gegen Sebastian verteidigt, aber er musste sich geschlagen geben. Hätte ihn Seb nicht bei dieser Gelegenheit geschnappt, hätte er ihn in der darauffolgenden Runde überholt, das war absehbar.»

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