Lewis Hamilton: «Manchmal sagen wir dummen Scheiß»
Lewis Hamilton
Lewis Hamilton sprach nach dem Rempler von Räikkönen beim Großbritannien-GP von einer «interessanten Taktik» der Scuderia. In Kurve drei hatte Räikkönen den Briten bei seinem Heimspiel rausgedreht, Hamilton musste vom letzten Platz eine Aufholjagd starten, am Ende wurde er immerhin noch Zweiter.
Hamilton: «Es waren jetzt zwei Rennen, bei denen die Ferraris einen Mercedes raus geschossen haben und eine Fünf-Sekunden-Strafe (Vettel in Frankreich) und eine Zehn-Sekunden-Strafe (Räikkönen in Silverstone) dafür gekriegt haben. Uns versaut es das Rennen. Valtteri und ich haben dadurch viele Punkte verloren.»
Hamilton weiter: «Ich kann nicht hinter mich gucken, aber wir müssen härter daran arbeiten, uns besser zu positionieren, damit wir den roten Autos nicht so ausgesetzt sind. Wer weiß, was als nächstes passiert. Wir müssen härter als Team arbeiten, damit wir mit beiden Autos in der ersten Reihe stehen und komplett vor ihnen sind.»
Manchmal ist es ohne Frage gut, nach solch einem emotionalen Rennen eine Nacht zu schlafen. Am Montag lenkte der viermalige Weltmeister dann auch ein, teilte per Instagram mit: «Kimi hat sich entschuldigt und ich akzeptiere die Entschuldigung. Und jetzt geht es weiter», so Hamilton.
Was die Verschwörungstheorien betrifft, nahm Hamilton Dampf vom Kessel. Mercedes-Technikchef James Allison hatte Ferrari entweder «Absicht oder Inkompetenz» unterstellt. «Es war ein Rennunfall und nicht mehr. Manchmal sagen wir dummen Scheiß und wir lernen daraus.»
Hamilton erklärte auch noch einmal seine Abwesenheit bei den Interviews unmittelbar nach dem Rennen. Er hatte sich in den Aufenthaltsraum hinter dem Podium verzogen, während Sebastian Vettel und Räikkönen Ex-F1-Pilot Martin Brundle Rede und Antwort standen.
Hamilton sagt Sorry zu seinen Fans. «Ich habe fast drei Kilogramm verloren, als ich für euch (Fans) und für mein Team versucht habe, wieder an die Spitze zu kommen. Ich hatte kaum noch Kraft zu stehen, geschweige denn zu reden. Wenn ihr das nicht nachvollziehen könnt, verstehe ich das völlig. Es hatte nichts mit Wut zu tun, ich war nur körperlich und emotional ausgelaugt.»