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Toto Wolff : «Lewis Hamilton war chancenlos»

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff

Die Mercedes-Teamführung wollte nach dem 13. WM-Lauf in Belgien nichts schönreden. Motorsportdirektor Toto Wolff seufzte: «Lewis Hamilton wurde von Sebastian Vettel auf der Geraden geschluckt.»

Obwohl Lewis Hamilton den Belgien-GP von der Pole in Angriff nehmen durfte, konnte er nach 44 Runden «nur» den zweiten Platz bejubeln. Denn Sebastian Vettel zog bereits in der ersten Runde am Silberpfeil des vierfachen Champions und WM-Leaders vorbei und verteidigte die Führung bis ins Ziel. Sein Teamkollege Valtteri Bottas kämpfte sich vom Ende des Feldes bis auf den vierten Platz vor – und das, obwohl er beim Start eine Kollision mit Sergey Sirotkin produziert hatte, für die ihn die Regelhüter mit einer 5-Sekunden-Strafe und zwei Strafpunkten bedachten. Am Rennergebnis änderte sich allerdings nichts.

Und obschon seine beiden Schützlinge damit Schadensbegrenzung betrieben, erklärte Technikchef James Allison hinterher: «Heute lässt sich nichts schönreden: Wir wurden von einem schnelleren Team geschlagen, das uns auf beiden Reifenmischungen davonfahren konnte. Nach der Leistung, die wir im gestrigen Qualifying gezeigt haben, war das sehr enttäuschend, da wir dies für unsere Performance im Trockenen gehalten haben.»

«Aber heute haben wir herausgefunden, dass wir nicht das Tempo hatten, die wir angenommen haben. Beide Fahrer haben gute Leistungen gezeigt, aber keiner von ihnen hatte ein Auto, um mehr zu erreichen. Uns steht nun viel Arbeit ins Haus, um Ferrari in Monza und bei den verbleibenden Saisonrennen wieder einen Kampf zu liefern», fügte der Ingenieur an.

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff erklärte seinerseits: «Nach dem Drama im Qualifying war heute etwas die Luft raus. Lewis war auf der ersten Runde relativ chancenlos und wurde von Vettel auf der Geraden geschluckt. Danach konnte er den Spiess nicht umdrehen, als Sebastian den Windschatten beim Re-Start nach der Safety-Car-Phase brach. Ab diesem Zeitpunkt jagten wir ein schnelleres Auto und hatten nicht ganz den Speed, um die Spitze anzugreifen.»

«Bei der Strategie haben wir unsere einzige Möglichkeit genutzt und einen Undercut versucht, um dadurch Ferrari etwas unter Druck zu setzen. Aber dem hielten sie stand. Sie haben heute verdient gewonnen», erklärte der Wiener gewohnt offen.

«Valtteri hat eine grossartige Aufholjagd bis auf den vierten Platz gezeigt», lautete sein Urteil über den zweiten Sternfahrer im Feld. «Alles in allem bringt uns diese Punkteausbeute einen kleinen Vorsprung in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Lewis hat unterdessen ein wenig Boden in der Fahrer-Wertung verloren. Jetzt ist es wichtig, ruhig zu bleiben und hart zu arbeiten, um unsere Performance bei jedem Rennen zu verbessern.»

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