Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Teamchef Franz Tost: «Die Zeit läuft uns davon»

Von Vanessa Georgoulas
Toro Rosso-Teamchef Franz Tost

Toro Rosso-Teamchef Franz Tost

Für Franz Tost steht fest: Die Formel-1-Verantwortlichen müssen sich mit den Regeln für die Saison 2021 beeilen. Der Toro Rosso-Teamchef warnt, dass den Entscheidungsträgern nicht mehr viel Zeit bleibt.

Um die Entwicklung der Formel 1 voranzutreiben und den Sport noch spannender und attraktiver zu gestalten, wollen die GP-Machthaber von Liberty Media 2021 eine ganze Reihe neuer Regeln für die Königsklasse schaffen, die sowohl die sportliche als auch die technische und die finanzielle Seite betreffen. Bisher wurde ein Entwurf für die Motorenregeln veröffentlicht, doch ein finaler Vorschlag lässt weiter auf sich warten.

Mittlerweile wurde bereits vorgeschlagen, die geplanten Änderungen zu verschieben, auch wenn FIA-Präsident Jean Todt beteuert hat, dass man sehr nah an einem konkreten Änderungsvorschlag dran sei. Trotzdem warnt etwa Toro Rosso-Teamchef Franz Tost, dass den Entscheidungsträgern im GP-Zirkus die Zeit ausgeht.

Im Fahrerlager von Suzuka mahnte der Tiroler: «Der Automobilweltverband FIA muss zusammen mit den Rechteinhabern der FOM Lösungen finden, denn die Zeit rennt uns davon. Wir reden über 2021 und wir haben noch immer keine klaren Regeln für das Chassis und den Motor festgelegt, und das müssen wir so schnell wie möglich nachholen.»

Eine der grössten Herausforderung wird dabei die Neuverteilung der Preisgelder darstellen, die für ein ausgeglicheneres Kräfteverhältnis im Feld sorgen soll. F1-Sportchef Ross Brawn bestätigte unlängst, dass man eine sanfte Budget-Obergrenze einführen wolle. Tost sagt dazu: «Die Formel 1 ist Unterhaltung und Lewis Hamilton und Sebastian Vettel haben in dieser Saison für die nötige Spannung an der Spitze des Feldes gesorgt.»

«Aber ganz generell gibt es die drei Top-Teams und der Rest des Feldes liegt weit zurück. Die FIA und die FOM müssen deshalb ein neues Regelwerk für die sportliche und die technische Seite schaffen, sowie einen Weg finden, die Kosten zu senken. Die Idee einer Budget-Obergrenze ist meines Erachtens realisierbar, sodass fünf oder sechs Fahrer um den Titel kämpfen wollen. Denn das ist es, was die Zuschauer sehen wollen.»

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