Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Wintertests bestätigt: Zwei Mal vier Tage Barcelona

Von Mathias Brunner
​Die Formel 1 wird bei den Wintertests 2019 gleich vorgehen wie im vergangenen Februar und März: Es wird zwei Mal vier Tage lang auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya für die neue Saison getestet.

Die Betreiber der spanischen Rennstrecke Circuit de Barcelona-Catalunya bestätigen: Die Formel-1-Wintertests finden auch 2019 auf der katalanischen Strecke statt – es wird vom 18. Februar bis zum 21. Februar vier Tage lang gefahren, dann vom 26. Februar bis zum 1. März nochmals vier Tage. Das entspricht dem Programm 2018, mit dem Unterschied, dass das Programm um eine Woche vorgezogen ist, weil der Saisonbeginn eine Woche früher als 2018 statztfindet (17. März in Melbourne/Australien).

Weil das Wetter im vergangenen Winter verrückt spielte, wurde erwogen, die Wintertests in Bahrain zu fahren. Letztlich ist das aus Kostengründen verworfen worden. Ebenso vom Tisch ist der Plan, in Jerez zu fahren. Die Rennställe können dort nicht mehr lernen als in Barcelona.

Die Wettergefahr bleibt: Ich reise seit dem ersten Rennen auf dem Circuit de Catalunya nach Barcelona, also seit 1992. Nicht nur, dass hier regelmässig der Grosse Preis von Spanien ausgetragen worden ist, meist im Frühling. Wir haben auf dieser Rennstrecke früher viel öfter getestet als erst Ende Februar, Anfang März, und bei einem Dezember-Test haben wir wirklich schon Flocken erlebt. Ich kann mich auch an eine Sauber-Mannschaft erinnern, die Nikolausmützen aufsetzte, um sich in Weihnachtsstimmung zu bringen. In den 90er Jahren konnte Olivier Panis den McLaren-Mercedes nicht testen, weil Barcelona unter einer Schneedecke lag.

Ich berichte seit 1982 von der Formel 1. Wann haben wir es erlebt, dass Petrus der Formel 1 ein Bein gestellt hat? Klar hat es oft geregnet. Bei Wolkenbrüchen biblischer Dimensionen wie in Malaysia ging gar nichts mehr.

Ich war bei Testfahrten in Estoril, da war der Nebel so dicht, dass wir aus der Boxengasse die Haupttribüne nicht erkennen konnten. Was Eddie Cheever im Arrows nicht davon abhielt, auf die Bahn zu gehen. Nach einer Runde kam der unerschrockene, in Rom geborene Amerikaner zurück und meinte: «Es ist ein wenig schwierig heute.»

Nach mehreren Stunden tauchte die Tribüne der portugiesischen Rennstrecke aus dem Nebel auf wie ein Ozeandampfer.

Wir erinnern uns an einen Morgen in Jerez, als von den Renntransportern Eis gekratzt werden musste. Viel besser war es im vergangenen Februar auch. Asphalttemperatur: -0,2 Grad.

Arrows hat sein Auto mal im Schnee vorgestellt, Sauber und Ferrari haben in einem weissen Fiorano getestet.

Nick Heidfeld machte mit dem BMW-Sauber 2007 in St. Moritz einen Schaulauf, Max Verstappen peitschte seinen Red Bull Racing-Renner in Kitzbühel über den Schnee. Komplett mit Ketten.

Klar ist das Jammern unter den Teams gross: «Wir verlieren wertvolle Zeit, wir sollten die Tests verlängern.» Da kann ich nur erwidern: Was soll das? Das ist Formel 1. Wenn an einem GP-Wochenende Starkregen fällt, kann auch keiner sagen: «Fahren wir das Rennen doch einfach am Montag.»

Wenn nicht gefahren wird, dann ist das für die Teams bedauerlich. Für die wenigen Fans noch mehr. Aber es ist für alle gleich. Und letztlich kann es sogar ein Segen sein, wenn die Rennställe bei den Tests weniger lernen. Denn dann bleibt mehr Raum für Unwägbarkeiten. Heute sind die Teams so gut eingespielt, dass Red Bull Racing an einem ersten Testtag mehr als hundert Runden fährt. Inzwischen haben die Rennställe die Hybridtechnik im Griff. Früher blieben die Kisten ständig stehen, und das war auch beim Saisonauftakt so. Was herrlich verrückte Grands Prix erzeugte, von welchen die Fans heute noch sprechen.

Insofern kann Schnee in Barcelona auch ein Segen sein.

Formel 1 2019
Wintertestfahrten
18.–21. Februar: Wintertest 1, Barcelona
26. Februar bis 1. März: Wintertest 2, Barcelona
Saison 2019
17. März: Australien, Melbourne
31. März: Bahrain, Sakhir
14. April: China, Shanghai
28. April: Aserbaidschan, Baku
12. Mai: Spanien, Barcelona
26. Mai: Monaco, Monte Carlo
9. Juni: Kanada, Montreal
23. Juni: Frankreich, Le Castellet
30. Juni: Österreich, Spielberg
14. Juli: Grossbritannien, Silverstone
28. Juli: Deutschland, Hockenheim
4. August: Ungarn, Budapest
1. September: Belgien, Francorchamps
8. September: Italien, Monza
22. September: Singapur, Singapur
29. September: Russland, Sotschi
13. Oktober: Japan, Suzuka
27. Oktober: Mexiko, Mexiko-Stadt
3. November: USA, Austin
17. November: Brasilien, São Paulo
1. Dezember: Abu Dhabi, Yas Marina

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Dr. Helmut Marko: «Wir wissen, was zu tun ist»

Von Dr. Helmut Marko
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko blickt in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne auf die Saison zurück und erklärt, wie sich Max Verstappen weiter verbessern konnte. Und er sagt, warum wir uns auf 2025 freuen dürfen.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 23.12., 11:05, Motorvision TV
    Nordschleife
  • Mo. 23.12., 11:35, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Mo. 23.12., 12:35, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Mo. 23.12., 15:20, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 16:15, Motorvision TV
    Tourenwagen: Supercars Championship
  • Mo. 23.12., 17:10, Motorvision TV
    IMSA Sportscar Championship
  • Mo. 23.12., 19:15, ServusTV
    Servus Sport aktuell
  • Di. 24.12., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 24.12., 03:55, Motorvision TV
    On Tour
» zum TV-Programm
6.762 20111003 C2312054515 | 7