Valtteri Bottas: «Das ist meine übelste GP-Saison»
Valtteri Bottas
Wenn wir uns darüber wundern, dass Sebastian Vettel seit Belgien Ende August ohne Erfolg ist, dann hat Valtteri Bottas ganz andere Probleme: Ja, es ist nun wirklich ein Jahr her, seit der Finne letztmals einen Grand Prix gewinnen konnte, beim WM-Finale 2017 von Abu Dhabi. Seither eine einzige Ansammlung von Pleiten, Pech und Pannen. Bottas ist in dieser Saison sieben Mal Zweiter geworden und hätten einige Grands Prix locker gewinnen müssen. Aber in Baku hinderte ihn beispielsweise ein Platten am scheinbar sicheren Sieg, in Russland wurde er vom Mercedes-Kommandostand zur Seite befohlen, um Hamiltons WM-Chancen zu maximieren. Im Fahrerlager des Yas Marina Circuit sagt Bottas ohne Umschweife: «Das ist meine übelste Formel-1-Saison.»
Bottas begann seine GP-Karriere 2013 mit Williams. «Gewiss, die erste Saison damals war schwierig», blendet der 29-Jährige zurück. «Aber Williams 2013 und Mercedes 2018, das kannst du nicht miteinander vergleichen. Damals fuhren wir hinterher, heute fahren wir an der Spitze. Mir war klar, dass ich im ersten Jahr nicht gleich all meine Ziele erreiche. Aber dann folgten einige Jahre, die erheblich besser verliefen als die Saison 2018.»
«Die Saison 2017 fühlte sich anders an bei Mercedes. Ich war der Neue. Ich weiss noch, wie enttäuscht ich vor einem Jahr hier war. Denn ich fand, ich hätte meine Ziele verpasst. Wenn ich jetzt zurückblicke, dann erkenne ich, dass ich immerhin einige Rennen gewinnen konnte. Daher bin ich jetzt noch enttäuschter.»
«Da waren einige sehr merkwürdige Grands Prix. Die Dinge sind einfach nicht zu meinen Gunsten verlaufen. Ich war generell eher vom Pech verfolgt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich weiss, dass ich besser gefahren bin als vor einem Jahr. Und unterm Strich zählt nur das für mich. Ich muss daraus lernen. Ich will diese Saison so bald als möglich vergessen, aber sie macht mich auch zu einem härteren Fahrer.»