Stoffel Vandoorne: Hoffnung dank Mercedes-Benz
Stoffel Vandoorne in seinem Formel-E-Rennanzug
Alle reden davon, wie Esteban Ocon in der Formel 1 zwischen Stuhl und Bank gefallen ist. Bei Renault galt der talentierte Franzose im Sommer als gesetzt – bis Daniel Ricciardo erhältlich wurde und Renault-Teamchef Cyril Abiteboul schlagartig zugriff. Ocon bestreitet in Abu Dhabi seinen letzten Grand Prix für Force India, denn dort fahren 2019 Sergio Pérez und Lance Stroll. Wenn ein Talent wie Ocon im Formel-1-Feld leer ausgeht, dann stimmt mit dem GP-Sport etwas nicht. Aber gleichzeitig vergessen wir: Für Stoffel Vandoorne gilt das Gleiche. McLaren-CEO Zak Brown hat entschieden – neben Carlos Sainz sitzt 2019 der junge Lando Norris in einem McLaren-Renault. Für Stoffel Vandoorne ist kein Platz mehr.
Vandoorne fuhr in der GP2-Serie (heute Formel 2) die Gegner in Grund und Boden. Aber bei McLaren verkümmerte er neben Fernando Alonso wie eine Pflanze ohne Wasser. Vandoorne wird am Sonntagabend nach seinem 41. Grand Prix zum Formel-1-Frührentner. Als ihm klar wurde, dass er kein Cockpit finden würde, richtete Stoffel seine Antennen neu aus – er unterzeichnete bei HWA für eine Saison Formel E.
Den Kontakt zum GP-Sport behält Vandoorne jedoch, wie er bestätigt: «Ich werde für Mercedes im Formel-1-Simulator sitzen. Es ist aufregend, mit der Königsklasse verbunden zu bleiben, noch dazu mit den Weltmeistern. Ich glaube, ich kann mich dort sehr nützlich machen. Es wird für mich auch interessant sein zu sehen, wie sich die Arbeitsweisen bei McLaren und Mercedes unterscheiden.»
«Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht: Die Formel 1 ist für mich noch nicht abgeschlossen. Wer weiss, was die Zukunft bringt. Niemand kann sagen, wie sich der Fahrermarkt entwickeln wird. Ich will für alles bereit sein.»
Die Formel-E-Saison von Stoffel Vandoorne beginnt am 15. Dezember in Saudi-Arabien, umfasst 13 Läufe und endet am 14. Juli 2019 in New York.