Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Formel-1-Fahrer 2019: Leichtgewichte haben es schwer

Von Mathias Brunner
Lando Norris (Mitte) ist der leichteste Fahrer im Startfeld 2019

Lando Norris (Mitte) ist der leichteste Fahrer im Startfeld 2019

​​​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Die FIA hat eine Regellücke gefüllt, grössere und damit schwerere Piloten werden nicht so bestraft wie früher. Die Gewichte aller Fahrer.

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Barbara Fischer aus Meiringen wissen: «Die FIA hat doch eine neue Regel in Sachen Fahrergewichte eingeführt. Könnt Ihr sagen, wie schwer die aktuellen Wagen gemessen an früher sind und wer unter den Piloten die Leicht- und Schwergewichte sind?»

Generell gilt für die Formel 1, als Widerspruch zum Leichtbau von Rennwagen: Die Autos werden in der Hybrid-Ära immer schwerer. 2019 wiegen sie samt Fahrer 743 Kilogramm. Gut dabei ist: Grössere und damit schwerere Piloten werden für ihren Körperbau weniger bestraft. Denn 2019 gilt ein Mindestgewicht von Fahrer und Sitzschale – 80 Kilogramm. Renault-Pilot Nico Hülkenberg: «Ich bin mit 1,84 Metern grösser als viele anderen Fahrer und damit schwerer, und das war in den letzten Jahren ein Nachteil. Das Team hatte mich wiederholt gefragt, ob ich nicht noch ein paar Kilo verlieren könne. Ich habe gesagt: „Nein, tut mir leid, das kann ich nicht.“» Im Laufe der Jahre hat sich das Mindestgewicht der GP-Boliden dramatisch verändert, wie unsere Aufstellung zeigt.

1961 bis 1965: 450 Kilo
1966 bis 1968: 500
1969 bis 1971: 530
1972: 550
1973 bis 1980: 575
1981: 585
1982: 580
1983 bis 1986: 540
1987 bis 1993: 500
1994: 515
1995 bis 2008: 595
2009: 605
2010: 620
2011/2012: 640
2013: 642
2014: 690
2015/2016: 702
2017: 728
2018: 734
2019: 743

Wir sehen: Das letzte Auto der Saugmotor-Ära (2013) war rund hundert Kilo leichter als eine 2019er Renner der Turbohybrid-Ära! Der Halo-Bügel samt seiner Anlenkpunkte und aller notwendigen Verstärkungen am Chassis fügte dem Gewicht eines GP-Boliden 2018 nicht sechs Kilo hinzu (wie vom Autoverband FIA berechnet), sondern mehr als doppelt so viel. Für die Rennställe bedeutete das: Sie hatten weniger Spielraum beim Platzieren von Ballast am Fahrzeugboden, und das wiederum hiess – grössere und schwerere Fahrer waren im Nachteil. Einmal mehr mussten die Fahrer im Winter eine Balance finden aus Kraft tanken, also Muskelmasse bewahren, und gleichzeitig so leicht als möglich sein. Ein schwieriger Spagat.

Aber wie schwer sind die Piloten eigentlich? Die Werte variieren von Jahr zu Jahr ein wenig. Hier eine Übersicht als Anhaltspunkt.

Lewis Hamilton: 68 Kilogramm
Valtteri Bottas: 70
Sebastian Vettel: 64
Charles Leclerc: 68
Max Verstappen: 67
Pierre Gasly: 68
Nico Hülkenberg: 74
Daniel Ricciardo: 68
Romain Grosjean: 67
Kevin Magnussen: 68
Carlos Sainz: 66
Lando Norris: 63
Sergio Pérez: 67
Lance Stroll: 70
Kimi Räikkönen: 70
Antonio Giovinazzi: 70
Daniil Kvyat: 68
Alex Albon: 74
Robert Kubica: 73
George Russell: 70

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