Christian Horner (Red Bull Racing): «Das ist naiv»
Ende April 2018 ist ein neues Aero-Reglement für die Saison 2019 im Eilzugtempo durchgewunken worden. Formel-1-Sportchef Ross Brawn zielt mit den Änderungen darauf, den Piloten schärfere Werkzeuge in die Hand zu geben. Einfach gesagt: Dank einer simpleren Aerodynamik sollen die Piloten einem Gegner besser auf die Pelle rücken können. Monate später schwant den Teams: Sind die notwendigen Investitionen alle für die Katz? Ändert sich durch die modifizierte Aerodynamik viel zu wenig? Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Von den ganzen Änderungen im Hinblick auf eine komplett neue Formel 1 im Jahre 2021 hat sich die FIA für 2019 einige Rosinen herausgepickt. Leider haben sich Mercedes und Ferrari für diese Änderungen stark gemacht, also wurde das gutgeheissen. Im Nachhinein wären sich alle Rennställe wohl einig: Es war nicht richtig, die Dinge zu überstürzen.»
Um das Überholen zu erleichtern, wird der Frontflügel vereinfacht, er ist um 2,5 Zentimeter tiefer angeordnet und wird breiter (neu 200 Zentimeter statt wie bis anhin 180). Die seitlichen Luftleit-Elemente sind weniger hoch (nicht mehr 47,5 cm, sondern nur noch 35), dafür reichen sie 10 cm weiter nach hinten. Der Heckflügel wird 10 cm breiter (neu 105 Zentimeter), mit einer Heckflügelöffnung von 8,5 cm (statt 6,5) wird sich das «drag reduction system» (DRS) markanter auswirken. Formel-1-Sportchef Ross Brawn ist davon überzeugt, dass die geänderte Aerodynamik ein Schritt in die richtige Richtung sein wird.
Im Rahmen einer Medienrunde im Londoner Red-Bull-Büro vertieft Christian Horner: «Ich glaube nicht, dass sich durch die neue Aerodynamik etwas verändern wird. Wir erkennen anhand der Daten und Simulationen, dass die Fahrzeugcharakteristik in einigen Pistenbereichen anders wird. Aber was das Vermögen eines Rennautos angeht, einem anderen dichtauf folgen zu können, macht die Aerodynamik keinen Unterschied, gar keinen.»
  
  «Was ich mir vorstellen kann: Im ersten Teil der Saison werden einige Leute die veränderte Aerodynamik auf den Punkt bekommen und andere nicht. Dann beginnt eine steile Entwicklungskurve während der ersten drei bis vier Monate.»
  
  «Sich einen Frontflügel herauszugreifen, ihn zu ändern und dann zu glauben, dass der Rennsport dadurch besser wird, das ist doch naiv – und sündhaft teuer. Und wer muss das ausbaden? Natürlich die Rennställe. Diese Änderungen durchzupauken, das ist ein Riesenfehler.»
Formel 1 2019
Team-Präsentationen, Roll-out, Filmtage
  7. Februar: Haas (online), Look
  11. Februar: Toro Rosso (online)
  12. Februar: Renault (Enstone)
  13. Februar: Force India (Toronto), Look
  13. Februar: Mercedes-Benz (Silverstone)
  13. Februar: Red Bull Racing 
  14. Februar: Sauber (Fiorano), Roll-out
  14. Februar: McLaren (Woking)
  15. Februar: Ferrari (Maranello, online)
  17. Februar: Ferrari (Barcelona), Filmtag
  18. Februar: Sauber (Barcelona)
  18. Februar: Haas (Barcelona)
  
  Wintertestfahrten
  18. bis 21. Februar: Wintertest 1, Barcelona
  26. Februar bis 1. März: Wintertest 2, Barcelona
  
  Saison 2019
  17. März: Australien, Melbourne
  31. März: Bahrain, Sakhir
  14. April: China, Shanghai
  28. April: Aserbaidschan, Baku
  12. Mai: Spanien, Barcelona
  26. Mai: Monaco, Monte Carlo
  9. Juni: Kanada, Montreal
  23. Juni: Frankreich, Le Castellet
  30. Juni: Österreich, Spielberg
  14. Juli: Grossbritannien, Silverstone
  28. Juli: Deutschland, Hockenheim
  4. August: Ungarn, Budapest
  1. September: Belgien, Francorchamps
  8. September: Italien, Monza
  22. September: Singapur, Singapur
  29. September: Russland, Sotschi
  13. Oktober: Japan, Suzuka
  27. Oktober: Mexiko, Mexiko-Stadt
  3. November: USA, Austin
  17. November: Brasilien, São Paulo
  1. Dezember: Abu Dhabi, Yas Marina
 
                             
                            






















