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Williams tief in der Krise: Bis Sommer null Besserung

Von Mathias Brunner
George Russell in Melbourne

George Russell in Melbourne

​Der Traditions-Rennstall Williams tief in der Krise: Nach 2018 haben die Engländer auch 2019 das langsamste Auto im Feld. Mercedes-Schützling George Russell: «Wir haben ein fundamentales Problem.»

Williams erzeugte in Australien eine Formel-1-Kuriosität: Autos mit dem gleichen Motor standen in Australien in der ersten Reihe (die Werks-Silberpfeile) und in der letzten (die Williams-Renner). Williams, drittältestes Grand-Prix-Team nach Ferrari und McLaren, kommt nicht aus der Krise. Wie 2018 ist das langsamste Formel-1-Auto gebaut worden. Die Formel 1 ist eine Dreiklassengesellschaft: Vorne die Top-Teams Mercedes, Ferrari und Red Bull Racing-Honda, dann ein kompaktes Mittelfeld aus sechs Rennställen, am Schluss folgt Williams. Und gemäss des Mercedes-Junioren George Russell wird sich das nicht so bald ändern.

Im Rahmen seiner Medienrunde hat der 21jährige Engländer festgehalten: «Wir haben mit diesem Auto ein fundamentales Problem, auf das ich öffentlich nicht näher eingehen möchte. Wir verstehen, was dieses Problem ist, aber das bedeutet nicht, dass wir am Montag aufstehen und es korrigieren können. Um etwas so Grundsätzliches zu ändern, brauchst du Monate. Ich fürchte, es wird einige Rennen dauern, bis wir richtig mitmischen können.»

Anders gesagt: Vor Sommer bleibt Williams ans Ende des Feldes verbannt. Russell macht sich selber Mut: «Ich bin davon überzeugt, wenn wir dieses Problem behoben haben, werden wir einen grossen Sprung nach vorne machen. Vielleicht kommen wir nicht sofort vom Ende des Feldes weg, aber wir werden mindestens kämpfen können. Heute sind wir so weit hinten, dass es hoffnungslos ist.»

Russell konzentriert sich in dieser schwierigen Phase auf den einzigen Gegner im Feld: seinen Stallgefährten Robert Kubica. «Ich will versuchen, jedes Mal das Beste aus unseren Möglichkeiten zu machen und vor Robert zu liegen.»

Kubica meint: «Ich will nicht darauf eingehen, wie lange es dauern könnte, bis wir unser Problem in den Griff bekommen. Im vergangenen Jahr haben wir früher verstanden, wo der Hund begraben liegt, und dann ist es das ganze Jahr mehr oder weniger gleichgeblieben. Also sage ich nicht, das dauert zwei oder drei Monate. Letztlich weiss es keiner.»

Peinlich: Williams ist das einzige GP-Team, das im Abschlusstraining 2019 langsamer unterwegs gewesen ist als in der Quali 2018.

Russel trudelte auf Rang 16 ein: «Ich bin einfach nur froh, dass ich den Wagen ohne Drama ins Ziel gebracht habe. Gut ist, dass ich mich körperlich gut fühle. Schlecht ist, dass wir so weit hinten liegen. Da wir wussten, dass wir ohnehin keine Punkte holen, haben wir einen zusätzlichen Boxenstopp gemacht, um mal mit allen Reifenmischungen gefahren zu sein. Es kann keiner schönreden, dass wir viel Arbeit vor uns haben. Mit meiner eigenen Leistung darf ich zufrieden sein.»

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