Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Bahrain: Mick Schumacher im Ferrari, Test-Trick

Von Mathias Brunner
​Drei Rennställe profitieren beim zweitägigen Bahrain-Test von der Nachwuchsfahrer-Regel. Denn auf diese Weise können Williams, Toro Rosso und McLaren in Arabien Stammfahrer einsetzen.

Als sich die Formel 1 beim Testen eine Selbstbeschränkung auferlegte, galt auch die Vorgabe: Jugend forsch. An der Hälfte der vier Testtage innerhalb der Saison (zwei nach dem Bahrain-GP jetzt, zwei nach dem Spanien-GP (14./15. Mai) müssen junge Piloten zum Einsatz kommen. Als junge Fahrer definiert das Reglement, dass ein Fahrer maximal zwei Grands Prix bestritten haben darf. Das ist ein Glück für McLaren, Toro Rosso und Williams, und auch Mercedes-Benz profitiert von dieser Regel.

Der Grund: George Russell (Williams), Lando Norris (McLaren) und Alex Albon (Toro Rosso) sind zwar alles Stammfahrer, haben aber nur je zwei WM-Läufe hinter sich, Australien und Bahrain. Also dürfen sie für ihre Rennställe antreten, sehr zur Freude der Techniker. Auch Mercedes-Benz profitiert von dieser Regel, weil Russell einen Tag im Silberpfeil sitzen kann. Wenn wir dann im Mai den zweiten Spanien-Test haben werden, gilt die Nachwuchsfahrer-Regel für diese drei Piloten nicht mehr.

Der prominenteste Nachwuchsfahrer auf dem Bahrain International Circuit ist ohne Zweifel Mick Schumacher. Mit etwas Verspätung hat er sein Tagesprogramm mit Ferrari begonnen. Verspätung deshalb, weil die Bahraini den Beginn des Testtages (9.00 Uhr Lokalzeit, 8.00 Uhr europäischer Zeit) ein wenig hinauszögerten, um eine letzte Pisteninspektion vorzunehmen.

Für Mick Schumacher geht es Schlag auf Schlag: 2018 fuhr er in der Formel 3 mit knapp 220 PS Richtung EM-Titel. Am vergangenen Wochenende gab er sein Debüt in der Formel 2, mit einem achten und einem sechsten Rang, sein Dallara leistet mehr als 600 PS. Nun sitzt er im GP-Ferrari, der knapp 1000 PS stark ist.

Der junge Deutsche ist mit der Startnummer 29 unterwegs, die seit der Ära der fixen Nummern in der Formel 1 noch nie zu sehen war (1993 bis 1995 wurde sie von Karl Wendlinger im Sauber verwendet). An der Piste: seine Mutter Corinna Schumacher.

Die Pistenverhältnisse: Sonnig, 27 Grad, 35 Grad Pistentemperatur. In der Nacht auf Dienstag gab es Gewitter, das hat einen Teil des Sandes von der Bahn gewaschen, nachdem es am Montag einen Sandsturm gegeben hatte.

McLaren und Toro Rosso setzen zwei Autos ein, weil Fernando Alonso und Daniil Kvyat für Pirelli testen.

Bahrain-Test, Tag 1 (Dienstag, 2. April), nach 1 Stunde

1. Lewis Hamilton (GB), Mercedes-Benz W10 EQ Power+, 1:33,507 (13 Runden)
2. Fernando Alonso (E), McLaren MCL34-Renault, 1:34,519 (14)
3. Daniil Kvyat (RU), Toro Rosso STR14-Honda, 1:35,264
4. Mick Schumacher (D), Ferrari SF90, 1:36,469 (9)
5. Alex Albon (T), Toro Rosso STR14-Honda, 1:36,979 (6)
6. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB15-Honda, 1:39,168 (6)
Nur Installationsrunden
George Russell (GB), Williams FW42-Mercedes, –
Lance Stroll (CDN), Racing Point RP19-Mercedes, –
Carlos Sainz Jr. (E), McLaren MCL34-Renault, –
Daniel Ricciardo (AUS), Renault R.S.19, –
Noch nicht auf der Bahn
Romain Grosjean (F), Haas VF-19-Ferrari
Lando Norris (GB), McLaren MCL34-Renault – Nachmittag
Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo-Sauber C38-Ferrari
Robert Kubica (PL), Williams FW42-Mercedes – Nachmittag

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