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Regen in Hockenheim: Wetter gefährdet Rennstrategie

Von Mathias Brunner
​Pirelli hat die beste Rennstrategie für den Grossen Preis von Deutschland festgelegt. Aber das Wetter könnte allen Modellen einen fetten Strich durch die Rechnung machen – es bleibt unbeständig.

Wenige Stunden vor diesem Grossen Preis von Deutschland gibt es im Fahrerlager des Hockenheimrings nur ein Thema: das Wetter. In der Nacht hat es geregnet, auch am Morgen regnete es, endlich hat sich die Bullenhitze verabschiedet. Kurz vor Mittag begann es tüchtig zu schütten, das Porsche-Rennen wurde abgebrochen.

Bei den Rennställen wird argwöhnisch das Wetterradar beobachtet. Überall in der Gegend lauern Regenwolken und Gewitterzellen, doch selbst die besten Meteorologen sind nicht in der Lage, genau zu sagen, ob und wie stark der Hockenheimring davon betroffen sein wird.

Die meisten Wettermodelle sagen erneut Regen und auch Gewitter voraus, und so meint Pirelli-Rennchef Mario Isola: «Die ganze Strategie wird primär vom Wetter beeinträchtigt. Falls der Regen kommt, wie die meisten Experten uns sagen, dann ist Flexibilität gefragt, dann müssen die Team-Strategen blitzschnell auf die neuen Bedingungen reagieren.»

«Es ist wahrscheinlich, dass Niederschläge die Reihenfolge ein wenig durcheinanderwürfeln würden, denn die Piloten haben alle Trainings auf trockener Bahn zurückgelegt. Das ist eine weitere Variable, nach zahlreichen Schwierigkeiten verschiedener Fahrer in der Quali. Von daher ist auch für uns vor dem Grand Prix kaum zu sagen, wie sich das alles entwickeln wird.»

«In der Theorie starten die beiden Mercedes auf dem idealen Reifen, während Max Verstappen dazwischen auf den weichen Walzen ins Rennen gehen wird.»

Und das sind gemäss Pirelli die Strategien auf trockener Bahn.

Die schnellste Variante
Start auf dem mittelharten Reifen (gelb markiert), in einem Fenster zwischen Runden 24 und 29 dann Wechsel auf den harten Reifen (weisser Streifen) und damit ab ins Ziel (Renndistanz 67 Runden).

Die zweitschnellste Variante
Ebenfalls ein Einstopper: Start auf weichen Pirelli (rot markiert), Wechsel nach 18 bis 22 Runden auf die harte Mischung und damit durchfahren.

Die Zweistopp-Strategie
In der Theorie ist sie langsamer und wäre nur dann zielführend, wenn ein Fahrer mit seinen Pirelli grosse Schwierigkeiten hätte. Start auf weichen Reifen, Wechsel nach 15 bis 18 Runden erneut auf weich, dann in einem Fenster zwischen 30 und 36 Runden Wechsel auf mittelhart.

Der langsamere Zweistopper
Denkbar ist auch dies hier: Start auf weich, Wechsel nach 15 bis 18 Runden auf mittelhart, nach 27 bis 44 Runden erneut Wechsel auf mittelhart.

Von den Piloten in den Top-Ten werden nur drei Piloten mit dem mittelharten Pirelli ins Rennen gehen: Lewis Hamilton mit seinem Mercedes von der Pole-Position, Valtteri Bottas mit dem Silberpfeil von Startplatz 3, dazu Charles Leclerc mit dem Ferrari von Startplatz 10.


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