Formel 1: Die Wahrheit über Max Verstappen

Max Verstappen in Ungarn: Pirelli-Rennchef wehrt sich

Von Mathias Brunner
Hamilton geht in Ungarn an Verstappen vorbei

Hamilton geht in Ungarn an Verstappen vorbei

​​​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Max Verstappen meldete sich kurz vor Schluss des Ungarn-GP zu Wort: «Diese Reifen sind tot.» Pirelli-Rennchef Mario Isola wundert sich.

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Joey Schneyer aus München wissen: «Max Verstappen hat kurz vor Schluss des Grand Prix von Ungarn am Funk gesagt, seine Reifen seien tot. Daher konnte Lewis Hamilton auf frischem Gummi mühelos vorbeigehen. Was sagt eigentlich Formel-1-Alleinausrüster Pirelli? Hätten diese Walzen nicht länger halten müssen?»

Die Situation auf dem Hungaroring – Verstappen fuhr so schnell, wie es seine Reifen erlaubten, aber letztlich war er wie ein Boxer, der mit einer Hand auf den Rücken gebunden in den Ring steigen muss. Fünf Runden vor Schluss meldete sich der Sieger von Österreich und Deutschland am Funk: «Diese Reifen sind tot.» Drei Runden danach ging Hamilton vorbei, Verstappen tat nichts Dummes, er wusste, dass er keine Chance hatte. Kurz darauf holte sich Max frische weiche Reifen ab, um sich noch den Zusatzpunkt für die beste Rennrunde zu schnappen – was ihm prompt gelang.

Nachdem Verstappen seinen Helm vom Kopf gezogen hatte, erzählte er: «Letztlich waren wir heute einfach nicht schnell genug. Ich habe alles getan, um die Reifen am Leben zu erhalten, aber es hat nicht gereicht. Wir haben hier in Ungarn eine Pole-Position erobert und dann einen zweiten Platz herausgefahren, das ist ein gutes Wochenende für uns.»

Grundsätzlich spürt nur der Fahrer alleine, wie sich seine Reifen anfühlen. Aber natürlich hat sich Pirelli-Rennchef Mario Isola die Reifen von Verstappen nach dem Rennen angeschaut. Der Mailänder sagt: «Ich fand jetzt nicht, dass die Walzen übermässig zerschlissen waren. Ich glaube vielmehr, dass Hamilton nach seinem Reifenwechsel einfach ein höheres Tempo anschlagen konnte. Aber was Reifenabbau oder Reifenverschleiss angeht, so waren die harten Walzen von Max nach dem Rennen in einem Zustand, wie er nach einem Einsatz von Runde 25 bis 67 bei diesem hohen Speed eben zu erwarten ist. Die Reifen haben aus unserer Sicht nach Erwarten gearbeitet.»

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