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Christian Horner (Red Bull): Hamilton kaum zu stoppen

Von Mathias Brunner
Christian Horner (Dritter von links) in der Box beim Wagen von Max Verstappen

Christian Horner (Dritter von links) in der Box beim Wagen von Max Verstappen

​Lewis Hamilton ist nach seinem Sieg beim Grossen Preis von Ungarn auf 250 WM-Punkte enteilt. Auch Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner weiss: Der Titel ist dem Briten kaum zu nehmen.

Sebastian Vettel hat einmal gesagt: «So lange eine mathematisch Chance besteht, Weltmeister zu werden, gebe ich die Hoffnung nicht auf.» Aber ein Blick in die WM-Tabelle zeigt: Es wird ziemlich schwierig, Lewis Hamilton vom sechsten Fahrer-WM-Titel fernzuhalten.

Der Stand der Dinge: Der Mercedes-Star führt die WM mit 250 Punkten, Tabellenzweiter ist Valtteri Bottas mit 188 Punkten, dann folgt Max Verstappen mit 181 Zählern, Vettel kommt auf 156. Wie gross der Vorsprung von Hamilton wirklich ist, zeigt ein kleines Rechenmodell: Wir haben nach der Sommerpause von Spa-Francorchamps bis zur Insel Yas von Abu Dhabi noch neun Rennen. Wenn Max Verstappen alle neun gewinnt und in jedem Grand Prix auch noch den Punkt für die beste Rennrunde erobert, dann käme Verstappen am Ende auf 415 Zähler.

Und Lewis Hamilton? Sein Vorsprung ist so gross, dass er mit neun zweiten Rängen in Folge noch immer auf 412 Punkte käme. Das ist alles theoretisch denkbar, aber niemand glaubt ernsthaft, dass es nach der Sommerpause so kommen wird.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner ist nicht mit Träumereien zu vier WM-Titeln 2010-2013 gekommen. Der Engländer sagte in Ungarn: «Der Vorsprung von Lewis ist so gross, dass er eigentlich drei Mal zuschauen könnte und wohl immer noch WM-Leader wäre. Ich schätze, Mercedes-Benz müsste schon einen Fehler von monumentalem Umfang machen, um diesen Titel noch zu verpatzen.»

«Ich sehe das Ziel für Red Bull Racing-Honda in der zweiten Saisonhälfte daher so: Wir wollen die Lücke zur Spitze verringern. Wir glauben, dass wir das schaffen können, weil Honda weiter Fortschritte macht.»

Die Japaner wollen nach der Sommerpause die letzte Ausbaustufe des 2019er Motors bringen. In Sachen Leistung soll der auf dem Niveau von Ferrari und Mercedes liegen. Noch ist nicht ganz klar, ob das neue Aggregat in Spa-Francorchamps oder Monza kommt.

Christian Horner weiter: «Wir haben im Frühling besser verstanden, was dieses Auto braucht. Mit den Verbesserungen für den Österreich-GP ist uns ein erheblicher Schritt nach vorne gelungen, das Auto ist seither viel besser ausbalanciert. Wir hoffen, dass wir diesen Trend fortsetzen können.»

In der Fahrer-WM hat Verstappen in der Form der vergangenen Wochen gute Aussichten, an Valtteri Bottas (Mercedes) vorbeizuziehen. In der Markenwertung liegt RBR gegen Ferrari mit 44 Punkten im Rückstand, es steht 244:288 zu Gunsten der Italiener. Ferrari den zweiten Platz abspenstig zu machen, ist eine schwierige Aufgabe, aber keine unlösbare. «Allerdings müssen wir dazu regelmässig mit beiden Autos Spitzenränge einfahren», so Horner.

Die Botschaft an Pierre Gasly ist unmissverständlich.

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