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Anthoine Hubert tot: Franzose stirbt in Belgien

Von Mathias Brunner
Anthoine Hubert

Anthoine Hubert

​Der Franzose Anthoine Hubert ist tot. Im Alter von 22 Jahren erliegt der Renault-Nachwuchsfahrer den schweren Verletzungen, die er sich bei einem Formel-2-Unfall in Spa-Francorchamps zugezogen hat.

Die schlimmsten Befürchtungen haben sich leider bewahrheitet: Der französische Formel-2-Fahrer Anthoine Hubert ist tot. Der Renault-Nachwuchsfahrer war kurz nach dem Start zum F2-Hauptrennen auf dem Circuit Spa-Francorchamps in Belgien rechts in die Pistenbegrenzung geprallt, sein Arden-Rennwagen schleuderte dann auf die Bahn zurück und wurde mit voller Wucht vom Auto des US-Amerikaners Juan Manuel Correa getroffen.

Es dauerte eine Weile, bis die Nachricht vom Tod Huberts bestätigt wurde: Die Rennleitung, der Autoverband FIA und die Formel-2-Führung wollten zunächst die Eltern des Rennfahrers in Kenntnis setzen.

Kurz vor 19.00 Uhr gab der Autoverband FIA bekannt: «Um 17.07 kam es im Formel-2-Rennen von Spa-Francorchamps zu einem fürchterlichen Unfall zwischen den Fahrzeugen von Giuliano Alesi, Anthoine Hubert und Juan Manuel Correa. Rettungskräfte und Ärzte waren schnell an der Unfallstelle. Wir bedauern, mitteilen zu müssen, dass der Franzose Anthoine Hubert um 18.35 Uhr seinen schweren Verletzungen erlegen ist.»

Correa zog sich beim Crash Beinbrüche zu, er liegt in stabilem Zustand im Universitätskrankenhaus von Liège. Alesi konnte das Pistenkrankenhaus unverletzt verlassen.

Der am 22. September 1996 in Lyon geborene Anthoine Hubert war einer der grossen Hoffnungsträger des französischen Motorsports nach Pierre Gasly und Esteban Ocon. Hubert gewann 2018 den Meistertitel in der GP3 (heute Formel 3) und war zum Zeitpunkt des fatalen Unfalls in Belgien bestplatzierter Neuling in der Formel-2-Meisterschaft 2019: Er gewann die Sprintrennen in Monaco und Frankreich und lag auf dem achten Zwischenrang.

Hubert begann seine Rennsportkarriere im Jahre 2006, mit 12 Jahren. Er wurde Gesamtzweiter der FIA-Kart-Akademie 2010 und WM-Dritter der U18 2011 und 2012. Ein Jahr später sass der Sohne des französischen Rallye-Meisters François Hubert im Rennwagen.

Der Brillenträger stieg in die französische Formel 4 ein und wurde auf Anhieb Meister: mit elf Siegen. Schwieriger war es in der Formel Renault 2.0 im Jahre 2014, Hubert bezahlte Lehrgeld. Ein Jahr später lief es mit dem gleichen Tech-1-Team besser: Hubert konnte mehrere Rennen gewinnen und zeigte – er war nun reif für die Formel 3. 2016 in Diensten von Van Amersfoort Racing konnte er auf dem Norisring gewinnen, er wurde EM-Achter.

Im November 2016 nahm Hubert an einem Test für ART teil, 2017 bestritt er für seine Landsleute seine erste Saison in der GP3 (heute Formel 3). Hubert fuhr in seinen ersten acht GP3-Rennen in die Punkte und war am Schluss Gesamtvierter. Ein Jahr später fuhr er in der Saison 2018 mit ART unwiderstehlich zum Titel.

Seine feinen Leistungen wurde im Mai mit einem Renault-Vertrag belohnt, als Entwicklungsfahrer. Für 2019 wurde er zum vollwertigen Nachwuchsfahrer befördert.

Vor knapp zehn Tagen sagte Hubert auf der offiziellen Formel-2-Seite: «Ich bin jetzt einem Formel-1-Team verbunden, und ich weiss – wenn ich gute Leistungen zeige, dann wird das nicht unbemerkt bleiben. Wenn ich in der Formel 2 gut abschneide, dann habe ich ausgezeichnete Chancen, es in die Formel 1 zu schaffen.»

Vor allem der vierfache Weltmeister Alain Prost eilte dem jungen Hubert mit Rat und Tat zur Seite. Hubert: «Alain hilft mir seit zwei Jahren. Es gibt Menschen, die sagen, mein Fahrstil erinnere an jenen von Prost, in der Art und Weise, wie ich Rennen zu deuten versuche, wie ich mir Läufe einteile und immer die Meisterschaft im Kopf behalte. Die Leute haben Alain dafür den Professor genannt. Das ist für mich eine fabelhafte Inspiration. Es würde mich so stolz machen, die Erfolgsgeschichte französischer Fahrer in der Königsklasse fortzusetzen.»

Anthoine Hubert

2013: Französische Formel 4 (Meister)
2014: Eurocup Formel Renault 2.0 (15.)
2015: Eurocup Formel Renault 2.0 (5.)
2016: Formel-3-EM (8.)
2017: GP3 (4.)
2018: GP3 (Meister)
2019: Formel 2 (8.)

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