Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Ross Brawn: «Nico Hülkenberg strebt Comeback an»

Von Mathias Brunner
​Formel-1-Sportdirektor Ross Brawn hat sich über die grandiosen Duelle im Mittelfeld gefreut. Und er ist davon überzeugt, dass der F1-arbeitslose Nico Hülkenberg ein Comeback in der Königsklasse anstrebt.

Die Fragen nach dem Weltmeister und dem WM-Zweiten waren mit Lewis Hamilton und Valtteri Bottas früh beantwortet. In Abu Dhabi sicherte sich Max Verstappen den dritten WM-Schlussrang gegen Charles Leclerc, Sebastian Vettel ist WM-Fünfter. Dahinter klafft eine Riesenlücke, dann aber ging es zwischen zahlreichen Fahrern um nur wenige Punkte.

WM-Sechster wurde letztlich Carlos Sainz (96), vor Pierre Gasly (95) und Alex Albon (92). Ebenso spannend war der Kampf um WM-Rang 9, hier hatte am Ende Daniel Ricciardo die Nase vorn (54), gefolgt von Sergio Pérez (52), Lando Norris (49), Kimi Räikkönen (43) sowie Daniil Kvyat und Nico Hülkenberg (je 37).

«Die Duelle im Mittelfeld waren ein echter Leckerbissen», freut sich Formel-1-Sportchef Ross Brawn in seiner Nachbesprechnung des WM-Finales. «Wie eng es da wurde, zeigt allein dies – es bedurfte eines Überholmanövers von Carlos Sainz in der letzten Runde des letzten Rennens, um sich den sechsten Schlussrang zu sichern.»

«Das war vom Spanier nicht nur eine ganz tolle Darbietung, das ist auch ein erneuter Beweis dafür, dass es mit McLaren aufwärtsgeht. Die Briten sind WM-Vierter geworden hinter den drei Top-Teams, sie haben in Brasilien den ersten Podestplatz nach mehr als fünfeinhalb Jahren errungen. Das ist für 2020 überaus ermutigend.»

«Ich bin auch sehr angetan von der Leistung von Toro Rosso-Honda. Mit etwas Glück hätte das weniger grosser Red-Bull-Team sogar Renault im Kampf um WM-Rang 5 abfangen können. Zudem haben sie die ersten Podestränge seit elf Jahren eingefahren.»

«Wir dürfen uns überdies freuen über reichlich frisches Talent. In ihrer ersten GP-Saison haben Lando Norris und Alex Albon sehr gute Leistungen gezeigt, und ich traue mich zu behaupten, George Russell wäre in einem besseren Auto auf Augenhöhe mit ihnen gefahren.»

«Wir stecken mitten in einem Generationswechsel, und zwei der älteren Garde sind abgetreten: Robert Kubica und Nico Hülkenberg. Sie sind beide 2019 unter Wert geschlagen worden. Ich fand es alleine bewundernswert, wie sich Kubica nach seinen lebensbedrohenden Verletzungen 2011 zurückgekämpft hat. Er schaffte es sogar, in Hockenheim einen WM-Punkt zu holen.»

«Was Hülkenberg angeht, so konnte er in neun Jahren Formel 1 selten zeigen, wozu er fähig ist. Ich bin sicher, Nico Hülkenberg ist vom Gefühl erfüllt, dass er mit der Königsklasse noch eine Rechnung offen hat. Ich glaube, er strebt ein Comeback an und ist entschlossen zu beweisen, was er wirklich kann.»


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