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Coronavirus: GP-Stars abgeschirmt, erste Erkrankte?

Von Mathias Brunner
Im Fahrerlager des Albert Park Circuit gibt es nur ein Thema: Coronavirus

Im Fahrerlager des Albert Park Circuit gibt es nur ein Thema: Coronavirus

​Der Coronavirus macht vor dem Formel-1-Tross nicht Halt: Ein Mitarbeiter von McLaren und zwei Fachkräfte von Haas haben sich in Quarantäne begeben – Verdacht auf Erkrankung. Die Fahrer werden abgeschottet.

Kann der Grosse Preis von Australien wirklich wie geplant durchgeführt werden? Die Organisatoren glauben fest daran, aber der Coronavirus macht auch vor der Formel 1 nicht Halt – mindestens drei Mitglieder des Formel-1-Zirkus' stehen unter dem Verdacht, sich angesteckt zu haben. Ein Mitglied des McLaren-Rennstalls und zwei Fachkräfte von Haas zeigten entsprechende Symptome und befinden sich nicht mehr an der Rennstrecke. Sie wurden an der Strecke untersucht und dann ins Hotel geschickt. Es ist derzeit völlig unklar, was passiert, sollte sich der Verdacht auf eine Infizierung durch den Coronavirus bestätigen.

Australien erlaubt inzwischen keine Einreise italienischer Staatsbürger mehr; eine entsprechende Verfügung ist am Mittwoch erlassen worden. Für das Formel-1-Fachpersonal spielt das keine Rolle – die Mitarbeiter von Ferrari, AlphaTauri, Pirelli, Brembo und so weiter sind alle bereits vor Ort.

Die Organisatoren haben das Format der Autogrammstunden mit den Formel-1-Fahrern geändert: Es gibt nur noch Interviews mit den Piloten auf der Bühne, die Fans kommen den Fahrern also nicht nahe. Der berühmte «Melbourne Walk», quasi der rote Teppich am Eingang zum Fahrerlager, bleibt bestehen, doch die Besucher sind darauf hingewiesen worden, dass die Piloten keine Autogramme schreiben, nicht mit den Fans reden und auch nicht für Selfies zur Verfügung stehen werden.

Die Organisatoren des Australien-GP gehen weiter davon aus, dass ihr Rennen wie geplant stattfinden kann. Im Albert-Park werden von Donnerstag bis Sonntag 350.000 Besucher erwartet.

Bei einer Medienkonferenz sagte Victoria-Premier Daniel Andrews am 10. März: «Die Bürger müssen sich auf extreme Massnahmen gefasst machen. Früher oder später könnten wir an einen Punkt kommen, an welchem wir Schulen schliessen und Sportanlässe unterbinden müssen. Derzeit haben wir von den entsprechenden Behörden den Rat, mit dem Grand Prix und der australischen Fussballsaison weiterzumachen. Dieser Rat könnte sich ändern.»

Andrews weiter: «Noch haben wir zu wenige Hinweise, um den Leuten zu sagen, die Schulen bleiben zu, ihr könnt nicht mehr zum Fussball oder zum Autorennen gehen. Aber die Experten sagen: Es wird eine Zeit kommen, in welcher es nicht mehr akzeptabel ist, dass so viele Menschen auf so engem Raum zusammenkommen.»

Die Menschen in Melbourne sind nervös, besorgt und vorsichtig. Ein am Coronavirus Erkrankter nahm an einem Anlass im Albert Park Hotel teil. Dieses Hotel ist inzwischen geschlossen worden, alle Angestellten befinden sich in Quarantäne. Das Hotel war nach einem umfangreichen Umbau eben erst wiedereröffnet worden.

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