Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Österreich-GP: TV-Produktion von England aus

Von Rob La Salle
Roberto Dalla und Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Roberto Dalla und Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

​Der Italiener Roberto Dalla, Formel-1-Geschäftsleiter für Medien und Technik, bestätigt – der WM-Saisonauftakt in Österreich wird aus dem Fernsehstudio in Biggin Hill (Grossbritannien) produziert.

 Der 62jährige Italiener Robert Dalla arbeitet seit 2018 als Geschäftsleiter für Medien und Technik für die Formel 1. Er ist in der Formel 1 ein bekannter Mann: Fast zwanzig Jahre lang war er Elektroniker bei Ferrari, von 2000 bis 2007 als leitender Techniker in Maranello auf diesem Gebiet. 2008 wechselte er zu Magneti Marelli und leitete dort das Motorsportprogramm. Dann wechselte er zur «Formula One Group». Im Rahmen seiner heutigen Arbeit ist er für die Formel-1-Übertragungen zuständig, und darüber hat Dalla bei einer Veranstaltung von Motor Valley gesprochen.

Die «Motor Valley Development Association» ist eine gemeinnützige Organisation aus der Region Emilia-Romagna, in welcher sich Museen, Privatsammler, Rennstrecken, Fahrschulen und Event-Veranstalter aus dem Automobilbereich einbringen.

Dalla wurde gefragt, wie der geplante Formel-1-WM-Auftakt auf dem Red Bull Ring (Rennen am 5. und 12. Juli) seitens Fernsehen laufen werde. Der Italiener gab zur Antwort: «Wenn wir in Österreich wirklich fahren können, dann wird zum ersten Mal ein Grand Prix aus der Ferne produziert, will heissen aus unsere Zentrale in Biggin Hill, England. Das bedeutet, dass von den üblichen 230 Fernsehspezialisten nur 100 in die Steiermark reisen. Weniger Menschen vor Ort, das ist nicht nur kostengünstiger, das ist auch in Sachen Gesundheits-Checks überschaubarer.»

Auch punkto Material wird weniger aufwändig gearbeitet. Üblicherweise transportiert die Formel 1 für die Fernsehbilder rund 250 Tonnen Material zu den GP-Schauplätzen, nun sollen es Anfang Juli nur noch 150 Tonnen sein. Das ist für die englischen Spezialisten unter Dalla deshalb kein Problem, weil sie bereits geübt haben – die Wintertests 2020 auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya wurden von einer kleineren Mannschaft live übertragen, bei der Formel 1 selber, aber auch bei Partnern wie der Sky.

Dalla weiter: «Barcelona war ein hervorragender Test für uns. Wir hatten schon vor Corona begonnen, uns auf eine verringerte Mannschaft vorzubereiten, dies eigentlich mit Blick darauf, wenn das neue Reglement der Formel 1 umgesetzt wird. Die Coronakrise hat die Pläne zu einer schlankeren Struktur beschleunigt, es wird heute schon möglich, was eigentlich erst für die Zukunft geplant war. Allerdings ist es Eines, zehn kreisende Autos bei einem Wintertest zu zeigen, und etwas Anderes, ein GP-Wochenende mit 20 Autos zu übertragen.»

«Wir haben die Rennpause wegen Corona auch dazu genutzt, unsere Grafiken weiter zu verbessern – um dem Fan vor dem Fernseher oder an den mobilen Geräten noch reichhaltiger zu informieren.»

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