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Mercedes: Valtteri Bottas raus, George Russell rein?

Von Mathias Brunner
George Russell und Valtteri Bottas beim Sakhir-GP 2020

George Russell und Valtteri Bottas beim Sakhir-GP 2020

GP-Sieger Valtteri Bottas hat vor kurzem erklärt, Verhandlungen mit Mercedes für 2022 hätten noch gar nicht begonnen. Müssen sie vielleicht auch nicht – sollte schon alles klar sein mit George Russell.

Mercedes hüllt sich in Schweigen, was die Fahrer für 2022 angeht. Aber Williams-CEO und -Teamchef Jost Capito ahnt wohl, was auf den englischen Traditionsrennstall zukommt: «Wir haben keinen Einfluss darauf, was mit George Russell passiert. Das entscheidet Mercedes-Benz.»

Wie die italienische Sky zuerst berichtet hat, soll diese Entscheidung bereits gefallen sein – zu Gunsten von George Russell, der nach drei Jahren GP-Ausbildung bei Williams in der Saison 2022 neben Lewis Hamilton fahren soll. Mercedes und Williams äussern sich dazu nicht, weil Gerüchte von diesen zwei Rennställen prinzipiell nicht kommentiert werden.

Wie er sich in einem Top-Team so macht, hat der 23jährige Russell als Hamilton-Ersatz beim Sakhir-GP 2020 gezeigt: Um ein Haar hätte er damals in Bahrain Valtteri Bottas im Qualifying geschlagen, und im Rennen fuhr er dem Sieg entgegen – bevor ihm die Mechaniker die Reifen von Bottas ans Auto schraubten, was nicht erlaubt ist.

Sollte die Zeit von Bottas bei Mercedes-Benz ablaufen, würde das keinen wundern: Gewiss, der Finne hat einige Male grausames Pech gehabt (sieht festsitzende Radmutter im Monaco-GP), aber gerade die ernüchternde Darbietung in Baku zeigt, dass vom 31jährigen Finnen kein grosser Schritt nach vorne mehr kommen wird. Nico Rosberg- Nachfolger Bottas fährt in seiner fünften Saison bei Mercedes, und mit dem Schritt in die neue Rennwagen-Ära der Königsklasse 2022 wäre etwas frisches Blut kaum verkehrt.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat schon im Mai angedeutet, wo die Reise hinführen könnte: «Das gibt es eine ganze Reihe ausserordentlich begabter Piloten, die noch nie die Chance auf ein Siegerfahrzeug hatten.»

Und was sagt George Russell? «Ich habe mich mit Toto noch nicht unerhalten», liess er in Aserbaidschan wissen. «Aber meine Einstellung ist, das alles so bald als möglich unter Dach und Fach zu bringen. Das ist im Interesse aller. Spätestens bis zum Ende der Sommerpause muss das erledigt sein.» Das wäre Ende August.

Nochmals Toto Wolff: «Wir werden jedenfalls bestimmt nicht wieder bis Januar warten!»

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass die Verträge junger Piloten im richtigen nationalen Rahmen bestätigt werden sollen: Jener von Esteban Ocon bei Alpine beim kommenden Frankreich-GP (20. Juni), jener von George Russell bei Mercedes neben Lewis Hamilton im Rahmen des britischen Grand Prix (18. Juli).

Und was würde aus Valtteri Bottas? Eine Rückkehr zu seinem früheren Rennstall Williams wäre eine naheliegende Lösung.

Aserbaidschan-GP, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:39:40,034h
02. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1,421 sec
03. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +2,865
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +3,995
05. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +4,918
06. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +6,604
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +7,063
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +7,936
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +9,132
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,021
11. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +10,727
12. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +11,748
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +14,018
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +14,615
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +17,789
16. Nicholas Latifi* (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +13,052
*10-sec-Stop-and-Go-Strafe in 30-Sek-Zeitstrafe umgewandelt (Boxengasse während der Gelbphase nicht genutzt)
Out
George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, Getriebedefekt
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, Reifenschaden, Unfall
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Reifenschaden, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, Motordefekt

WM-Stand nach 6 von 22 Rennen

01. Verstappen 105 Punkte
02. Hamilton 101
03. Pérez 69
04. Norris 66
05. Leclerc 52
06. Bottas 47
07. Sainz 42
08. Gasly 31
09. Vettel 28
10. Ricciardo 26
11. Alonso 13
12. Ocon 12
13. Stroll 9
14. Tsunoda 8
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Schumacher 0
18. Russell 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteurs-Meisterschaft
01. Red Bull Racing 174 Punkte
02. Mercedes 148
03. Ferrari 94
04. McLaren 92
05. AlphaTauri 39
06. Aston Martin 37
07. Alpine 25
08. Alfa Romeo 2
09. Haas 0
10. Williams 0

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