Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Timo Glock über Lewis Hamilton: «Das wäre gefährlich»

Von Mathias Brunner
Timo Glock

Timo Glock

Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat jetzt seit fünf Rennen nicht mehr gewonnen, Max Verstappen zieht in der Fahrer-WM davon. Sky-GP-Experte Timo Glock sagt, was bei Hamilton gefährlich wäre.

Ist das Zweckpessismismus oder eine realistische Einschätzung der Lage? Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton hat nach dem Grossen Preis von Österreich gesagt: «Es kommen für Silverstone neue Teile an den Mercedes, aber ich befürchte, das wird nicht reichen, um die Lücke zu Red Bull Racing zu schliessen.»

Timo Glock sieht das ein wenig anders. Der 39-jährige Deutsche – Formel-1-WM-Zehnter von 2008 und 2009 – findet: «32 Punkte Rückstand auf WM-Leader Verstappen sind noch kein Grund, Hamilton in Sachen Weltmeisterschaft abzuhaken. Einen Fahrer wie ihn darf man überhaupt nie abschreiben, das wäre gefährlich. Hamilton und Mercedes-Benz werden sich auf keinen Fall so schnell geschlagen geben; auch wenn das momentan sehr dominant ist, was Max Verstappen und Red Bull Racing-Honda im Moment zeigen.»

Glock, in er Formel 1 bei 91 WM-Läufen unterwegs und heute Formel-1-Experte der deutschen Sky, sagt weiter: «Wenn Verstappen und Red Bull Racing es schaffen, diesen Vorsprung die nächsten zwei bis drei Rennen auszubauen, dann wird die Chance auf den Titel wirklich gross.»

Ein grosser Aufreger beim Grand Prix auf dem Red Bull Ring: Die Strafen für Lando Norris und Sergio Pérez nach knallharten Zweikämpfen mit Pérez (gegen Norris) und Charles Leclerc (gegen Pérez, gleich zwei Mal). Ralf Schumacher, ebenfalls GP-Experte von Sky, fand: «Natürlich braucht es Regeln und Strafen. Ich glaube aber, dass wir jetzt an einem Punkt angelangt sind, wo seitens der FIA übertrieben wird. Das waren mir zu viele Strafen für eher kleine Vergehen. Wir dürfen das Rennfahren nicht verbieten!»

Timo Glock sagt dazu: «Ich finde, dass man dem Gegner Platz lassen muss. In der Formel 1 ist es ohnehin schon schwer genung, einen Rivalen zu überholen. Es sollte dementsprechend fair bleiben, sowohl innen als auch aussen zu attackieren. Es gibt keine Regel, die besagt, dass man in der Formel 1 nicht aussen herum überholen kann. Derjenige, der es versucht, weiss ganz genau, in welch gefährliche Situation er sich begibt. In meinen Augen sollte der Angegriffene jedoch fairerweise dem Kontrahenten den Platz lassen, damit er die Chance hat, sein Manöver zu beenden.»

Das sahen die Rennkommissare auch so. Sie gaben Norris und Pérez (zwei Mal) jeweils Fünfsekundenstrafen für das Abdrängen eines Gegners.

Österreich-GP, Spielberg

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:23:55,147h
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +17,973 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +20,019
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 46,452
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 57,144
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 57,915
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:00,395 min
08. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:01,195
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:01,844
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
11. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
15. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde*
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde*
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
* Kollision und out, aufgrund der zurückgelegten Distanz aber gewertet

WM-Stand nach 9 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 182 Punkte
2. Hamilton 150
3. Pérez 104
4. Norris 101
5. Bottas 92
6. Leclerc 62
7. Sainz 60
9. Ricciardo 40
8. Gasly 39
10. Vettel 30
11. Alonso 20
12. Stroll 14
13. Ocon 12
14. Tsunoda 9
15. Räikkönen 1
16. Giovinazzi 1
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Teams
1. Red Bull Racing 286
2. Mercedes 242
3. McLaren 141
4. Ferrari 122
5. AlphaTauri 48
6. Aston Martin 44
7. Alpine 32
8. Alfa Romeo 2
9. Williams 0
10. Haas 0

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