Ferrari: Auf Frankreich-Blamage folgte ein Wunder
Carlos Sainz in Le Castellet
In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal möchte Klaus-Peter Wolf aus Kaiserslautern wissen: «Beim Grand Prix von Frankreich blamierte sich Ferrari bis auf die Knochen. Nach enormen Problemen mit den Reifen wurden Sainz Elfter und Leclerc landete nur auf Rang 16. Aber schon kurz danach in Österreich fuhren beide solide im Mittelfeld und in England hätte Leclerc sogar um ein Haar gewonnen. Wie geht so ein Renn-Wunder? Hat Ferrari je erklärt, was in Le Castellet schiefgelaufen ist und wie diese Probleme gelöst werden konnten?»
Teamchef Mattia Binotto hat dazu wiefolgt Stellung genommen: «In Frankreich litten beide Fahrer unter übermässigem Reifenverschleiss links vorne, unter dem gefürchteten Körnen, also wenn sich auf der Reifenoberfläche kleine Gummikügelchen bilden. Es bestätigte sich damals der Trend, dass wir gemessen an unseren Gegnern an der Vorderachse eher mehr Reifenverschleiss haben. Aber in Frankreich war es wirklich extrem.»
«Wir gingen dann der Frage nach: Haben wir hier ein konzeptionelles Problem mit dem Fahrzeug, oder handelt es sich hier um ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren, dem wir vielleicht mit einer anderen Abstimmung entgegenwirken können? Wir haben nach dem Frankreich-GP ausgiebig im Simulator gearbeitet, um Antworten zu finden.»
«Wir sind dann zum Schluss gekommen – die ganzen Probleme entstehen dadurch, dass der Wagen über die Vorderachse zu sehr rutscht. Also mussten wir Mittel und Wege finden, um dieses Rutschen zu verringern. Wir haben die Abstimmung so geändert, dass der Wagen etwas weniger untersteuert, also weniger über die Vorderachse schiebt.»
«Das hat sich schon bei den beiden auf Frankreich folgenden Rennen in Österreich bezahlt gemacht und dann besonders in England. Bei der Veränderung der Abstimmung haben wir vielleicht ein wenig Speed auf eine schnelle Quali-Runde geopfert, aber viel ist das nicht. Die Fahrer haben sich sehr schnell an die leicht geänderte Fahrzeugbalance gewöhnt. Wir haben in Sachen Reifen aus den Schwierigkeiten in Frankreich sehr viel gelernt.»
Ungarn-GP, Budapest
01. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:40:00,248h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, +2,736
03. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +15,018
04. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +15,651
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1:03,614 min
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:15,803
07. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1:17,910
08. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1:19,094
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:20,244
10. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
13. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
Out
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, Kollision
Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, Kollision
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, Kollision
Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, Kollision
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Kollision
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Kollision
Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, Disqualifikation, zu wenig Sprit
WM-Stand nach 11 von 23 Rennen
Fahrer
1. Hamilton 195 Punkte
2. Verstappen 187
3. Norris 113
4. Bottas 108
5. Pérez 104
6. Sainz 83
7. Leclerc 80
8. Gasly 50
9. Ricciardo 50
10. Ocon 39
11. Alonso 38
12. Vettel 30
13. Tsunoda 18
14. Stroll 18
15. Latifi 6
16. Russell 4
17. Räikkönen 2
18. Giovinazzi 1
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0
Teams
1. Mercedes 303
2. Red Bull Racing 291
3. Ferrari 163
4. McLaren 163
5. Alpine 77
6. AlphaTauri 68
7. Aston Martin 48
8. Williams 10
9. Alfa Romeo 3
10. Haas 0