MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Christian Horner zu Verstappen: «Das ist normal»

Von Agnes Carlier
Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner

Während Max Verstappen in Brasilien mit einer Geldstrafe davonkam, muss Lewis Hamilton ans Ende des Sprint-Startfeldes rücken. Damit kamen die Stewards zum gleichen Schluss wie Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner.

Noch bevor Max Verstappen seine 50.000-Euro-Strafe für das Berühren von Lewis Hamiltons Heckflügel im Parc fermé nach dem Quali zum Brasilien-Sprint kassiert hatte, erklärte Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner bei den Kollegen von «Sky Sports F1»: «Wir haben schon viele Fahrer gesehen, die das Auto eines Gegners genauer unter die Lupe nahmen. Es war auch nicht mehr als das, einfach ein bisschen Neugier, mehr nicht.»

«Wir haben erlebt, dass sich Fahrer an unserer Kupplung rumlungerten, wir hatten Köpfe in den Cockpits, Frontflügel, die getestet und Reifen, die geprüft wurden. Das ist also normal. Bisher wurde das auch nie angesprochen oder diskutiert», betonte der Brite, der auch klarstellte: «Ich wäre überrascht, wenn das eine Strafe nach sich ziehen würde.»

Auch die Regelhüter Tim Mayer, Matteo Perini, Vitantonio Liuzzi und Roberto Pupo Moreno erwähnten in ihrer Urteilsbegründung, dass es in den letzten Jahren zur Gewohnheit geworden ist, dass Fahrer im Parc Fermé Hand an den Autos der Gegner anlegen. Ausserdem betonten sie, dass sie mehrere Video-Aufnahmen geprüft haben, in denen klar ersichtlich ist, dass Verstappens Berührungen zu keinen Veränderungen am Heckflügel des Mercedes geführt haben können.

Weil es sich dennoch um eine Regelwidrigkeit handelt, da Artikel 2.5.1 des sportlichen Reglements jegliches Berühren der Rennwagen im Parc fermé untersagt, wurde der Niederländer mit der Geldstrafe bedacht. Gleichzeitig warnten sie alle Teams und Fahrer, dass die Strafe drastischer ausfallen kann, sollten die Parc-fermé-Regeln in Zukunft auf diese Art und Weise verletzt werden.

Regelhüter hatten keine Wahl

Zum Fall Hamilton, dessen Heckflügel nicht den technischen Vorgaben entsprach, weil der Maximalabstand von 85 mm bei geöffnetem DRS überschritten wurde, fiel Horners Urteil härter aus. Der 47-Jährige betonte: «Nun, das Auto wurde den Stewards gemeldet, weil es den Test nicht bestanden hat. Und der Test ist ziemlich eindeutig.»

«Ich denke, wir alle haben die Videoaufnahmen gesehen, auf denen zu sehen ist, wie das Auto den Test nicht bestanden hat. Ich kann mir also nicht vorstellen, wie es als regelkonform durchgehen kann», ergänzte der Chef der Red Bull Racing-Truppe.

Die Regelhüter kamen auch hier zum gleichen Schluss, und folglich blieb ihnen nichts anderes übrig, als Hamilton zu disqualifizieren. In der zweieinhalb Seiten umfassenden Urteilsbegründung zeigten sie Verständnis für das Argument von Mercedes, es handle sich nicht um einen absichtlichen Regelbruch. Dennoch habe das Auto nicht den technischen Vorgaben entsprochen, weshalb die übliche Strafe für dieses Vergehen verhängt werden musste.

Startaufstellung, São Paulo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda
02. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda
04. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda
05. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes
08. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes
09. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault
10. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda
13. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari
14. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes
17. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari
20. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12

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