MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Traurige Nachricht: Bob Bondurant gestorben

Von Mathias Brunner
Im Alter von 88 Jahren ist in den USA der Rennfahrer Robert «Bob» Bondurant verstorben. Der vielseitige Racer bildete in seiner Rennfahrerschule zahlreiche austrebende Talente und Hollywood-Stars aus.

Bob Bondurant ist tot. Der erfolgreiche Allround-Racer und Gründer einer Rennfahrerschule starb am 12. November im Alter von 88 Jahren.

Robert «Bob» Bondurant wurde am 27. April 1944 in Evanston (Bundesstaat Illinois) am Michigan-See geboren. Als Teenager fuhr der Dirt-Track-Rennen auf dem Motorrad, 1956 bestritt er erste Autorennen. 1963 wurde er Westküsten-Champion mit einer Chevrolet Corvette, das führte zu einem Werksvertrag im Rennstall der US-Rennlegen Carroll Shelby.

 

1964 belegte Bondurant zusammen mit Dan Gurney Rang 4 in Le Mans, am Lenkrad einer AC Cobra. 1965 half Bob mit, dass Shelby die Sportwagen-WM gewann.

In der Formel 1 bestritt Bondurant nur neun Rennen: Debüt im North American Racing Team 1965 in den USA (Neunter in Watkins Glen), es folgte ein Einsatz in einem Lotus für Reg Parnell in Mexiko (Ausfall).

Später erinnerte sich Bondurant: «Mein erster Grand Prix, und ich sass in einem Ferrari! John Surtees hatte sich bei einem CanAm-Rennen verletzt, und Enzo Ferrari rief an, um mich in das von NART eingesetzte Auto zu setzen. Ich ging als Dreizehnter ins Rennen und war schon Sechster, als es zu regnen begann. Das Gummiband meiner Brille lockerte sich, sie rutschte herunter, ich konnte nicht mehr sehen. Ein Boxenstopp zum Abholen einer neuen Brille hätte viel zu lange gedauert. Also hielt ich sie mit der linken Hand fest, mit der rechten lenkte und schaltete ich.»

1966 war Bob fünf Mal für das Team Chamaco Collect im Einsatz, mit einem BRM (Rang 4 in Monaco), dazu wurde er Siebter in Monza, in Mexiko, nun im Team von Dan Gurney, fiel er wegen eines Problems mit der Benzinversorgung aus.

Letztlich war Bob Bondurant mit seinem präzisen, verlässlichen Stil eher der Langstrecken-Racer als der Sprint-Pilot.

Ein schwerer CanAm-Unfall 1967 unterbrach seine Karriere: In Watkins Glen überlebte er einen achtfachen Überschlag mit Verletzungen am Rücken, den Beinen und Füssen. Die Ärzte sagten ihm, dass er nie wieder gehen würde.

Während er sich von seinen Verletzungen erholte, reifte der seit längerem schwelende Gedanke, eine Rennfahrerschule zu gründen. Diese Idee war ihm gekommen, als er den Schauspieler James Garner für Dreharbeiten des Films «Grand Prix» ausbildete. Seine «Bob Bondurant School of High Performance Racing» hat Hunderte von Rennfahrern ausgebildet, dazu Hollywood-Stars wie Paul Newman oder Tom Cruise. Die Schule wurde 1968 eröffnet und hat heute Sitz in Sonoma.

Bondurant kehrte 1971 hinter Rennlenkrad zurück und fuhr bis Anfang der 1980er Jahre. 2003 wurde er in die Ruhmeshalle des US-amerikanischen Rennsports aufgenommen. Noch mit 85 Jahren sass er letztmals in einem Rennwagen.

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