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Daniel Ricciardo (5.) zu Villeneuve: Kopf gestossen?

Von Mathias Brunner
Daniel Ricciardo in Montreal

Daniel Ricciardo in Montreal

​Formel-1-Champion Jacques Villeneuve hat in Montreal kein gutes Haar an Daniel gelassen: «Was will der eigentlich noch in der Formel 1?» Der australische Racing Bulls-Fahrer hat die passende Antwort gegeben.

Jacques Villeneuve nimmt grundsätzlich kein Blatt vor den Mund, auch nicht in Sachen Daniel Ricciardo. Der kanadische Formel-1-Champion des Jahres 1997 hat in Montreal die mangelnden Leistungen von GP-Sieger Ricciardo bei den Racing Bulls angeprangert.

Der elffache GP-Sieger Villeneuve sagte über den achtfachen GP-Sieger Ricciardo: «Jetzt mal Hand aufs Herz – wieso ist der eigentlich noch in der Formel 1? Ich glaube, nur sein Image hält ihn in der Königsklasse, die Ergebnisse jedenfalls können es nicht sein.»

Der Kanadier ätzte weiter: «Seit vier oder fünf Jahren höre ich bei den Teams von Ricciardo immer die gleiche Leier. ‚Wir müssen das Auto für ihn besser machen.‘ Pardon? Tut mir leid, aber wir sind hier in der Formel 1. Wenn du’s nicht drauf hast, dann geh gefälligst nach Hause! Das ist die Königsklasse. Es gibt immer einen, der deinen Platz übernehmen kann. Kein Grund, so lange weiterzumachen und immer neue Entschuldigungen zu suchen.»

Wir erlauben uns an dieser Stelle einen kleinen Einschub: Villeneuve hat sich im Anschluss an die erfolgreiche Zeit mit Williams auch nicht eben mit Ruhm bekleckert. Nach dem jahrelangen Gemurkse mit BAR (British American Racing) war Villeneuve als Notnagel bei Renault schwach, bevor er bei Sauber in der GP-Saison 2005 WM-14. wurde und im zweiten Jahr mit den Schweizern gegen Robert Kubica ausgewechselt wurde.

Zurück zu Daniel Ricciardo: Der hat im Abschlusstraining zum Grand Prix von Kanada den fünften Startplatz herausgefahren.

Klar hatte der 34-jährige Australier die Kritik von Villeneuve mitbekommen, und er reagiert darauf (abgesehen von der starken Leistung in der Quali) so: «Ich weiss nicht, was er im Detail gesagt hat, ich habe nur gehört, dass er Müll geredet hat. Wie immer. Vielleicht hat er ein paar Mal zu oft den Kopf gestossen. Spielt er Eishockey oder was? Wie auch immer – den lass ich mal locker links liegen. All diese Leute können mich mal.»

«Ich weiss selber, dass mein Sprint in Miami mit Platz 4 das einzige Highlight 2024 war, bevor wir nach Kanada gekommen sind. Aber ich bin guter Dinge hierher gekommen, alles hat sich vom ersten Moment an gut angefühlt, und ich liebe diese Strecke. Vor exakt zehn Jahren habe ich hier meinen ersten Grand Prix gewinnen können, das sind schöne Gefühle, die da geweckt werden – ich war bereit, etwas Gutes aus dem Helm zu zaubern.»

Startplatz 5 ist die beste Quali-Platzierung für Ricciardo seit Mexiko 2023, wo er als Vierter in den Grand Prix gehen konnte.

Qualifying, Kanada

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:12,000 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:12,000
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:12,021
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:12,103
05. Daniel Ricciardo (AUS), Racing Bulls, 1:12,178
06. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:12,228
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:12,280
08. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:12,414
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:12,701
10. Alex Albon (T), Williams, 1:12,796
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:12,691
12. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:12,728
13. Logan Sargeant (USA), Williams, 1:12,736
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:12,916
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:12,940
16. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:13,326
17. Valtteri Bottas (FIN), Sauber, 1:13,366
18. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:13,435
19. Nico Hülkenberg (D), Haas, 1:13,978

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