Ferrari: So verliert Lewis Hamilton gegen Leclerc

Lewis Hamilton
Wir würden natürlich niemals so weit gehen und behaupten, dass bei Ferrari schon jetzt der Haussegen schief hängt. Aber dem langjährigen Formel-1-Piloten und ebenso langjährigen Sky-GP-Experten Martin Brundle ist in Australien etwas aufgefallen.
Brundle sagte nach dem ersten Training: «Ich finde es einigermassen alarmierend, dass Lewis aus der Box Richtung Teamgebäude trat – noch immer mit aufgesetztem Sturzhelm. Das habe ich früher auch gemacht, wenn es nicht gut gelaufen ist, und das ist nie ein gutes Zeichen. Ich wittere da Frust.»
Hamilton selber äusserte sich sehr diplomatisch über seinen ersten Tag: «Ich muss halt meinen Fahrstil ein wenig anpassen.» Lewis fügte hinzu, dass er ihm gute Dauerläufe gelungen seien und dass er mit dem neuen Wagen immer besser klarkomme. Er betonte das Positive.
Interessanter war, was er nicht gesagt hat, und das ist weniger positiv: Wieso er zum Beispiel mit weichen Pirelli-Reifen nicht an die Rundenzeiten von Charles Leclerc herankam, obschon der zu diesem Zeitpunkt mit mittelharten Reifen unterwegs war.
Wer am Boxenfunk von Ferrari zudem Mäuschen gespielt hat, der konnte wiederholt hören, dass sich Hamilton über zu viel Untersteuern beklagte. So wie Max Verstappen und auch Charles Leclerc ist Lewis ein Fahrer, der ein knackig einlenkendes Auto mag, wenn das Heck des Rennwagens dann ein wenig lebhaft ist, können diese drei Piloten das mit ihrer überragenden Fahrzeugbeherrschung gut kompensieren. Ein über die Vorderachse schiebendes Auto ist jetzt nicht so ihr Ding.
Nun wird es zwischen Hamilton, seinem Ferrari-Renningenieur Riccardo Adami und der restlichen Mannschaft an Wagen Nummer 44 darum gehen, der Abstimmung jenen Feinschliff beizubringen, der es Lewis ermöglicht, mehr aus dem Auto zu holen.
Im zweien Training verlor Hamilton auf seinen Stallkollegen Leclerc vier Zehntelsekunden (Charles Erster, Lewis Fünfter), im ersten Training betrug der Abstand zwischen dem Monegassen (3.) und dem Briten (12.) sechs Zehntel.
2. Training, Melbourne
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:16,439 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:16,563
03. Lando Norris (GB), McLaren, 1:16,580
04. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:16,784
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:16,859
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:17,019
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,063
08. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:17,161
09. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:17,279
10. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,282
11. Carlos Sainz (E), Williams, 1:17,302
12. Alex Albon (T), Williams, 1:17,302
13. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,330
14. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:17,394
15. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:17,493
16. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:17,634
17. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:17,640
18. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:17,847
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:18,034
20. Oliver Bearman (GB), Haas, keine Zeit
1. Training, Melbourne
01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:17,252 min
02. Carlos Sainz (E), Williams, 1:17,401
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:17,461
04. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:17,670
05. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:17,696
06. Alex Albon (T), Williams, 1:17,713
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:17,716
08. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:17,736
09. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:17,847
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:18,057
11. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, 1:18,061
12. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:18,071
13. Jack Doohan (AUS), Alpine, 1:18,232
14. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:18,390
15. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:18,438
16. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, 1:18,455
17. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:18,505
18. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:18,586
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:19,139
20. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:19,312