Langstrecken-WM: BMW verliert alles

Charles Leclerc: Liebeserklärung im Baku-Fahrerlager

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari-Star Charles Leclerc weiss, dass er in diesem Jahr keine grossen Chancen hat, grosse Triumphe zu feiern. Der achtfache GP-Sieger erklärt, warum er dennoch jedes Mal aufs Neue motiviert zur Arbeit geht.

Im vergangenen Jahr konnte Ferrari bis zum Saisonfinale in Abu Dhabi auf den Team-Titel hoffen. Am Ende unterlag der Rennstall aus Maranello im Duell gegen McLaren – 14 Punkte machten zum Saisonabschluss den Unterschied. Leclerc beendete das Jahr als WM-Dritter hinter Champion Verstappen und Lando Norris. Sein damaliger Teamkollege Carlos Sainz wurde WM-Fünfter.

In diesem Jahr läuft es sehr viel schlechter für die Roten: Vor dem achtletzten Kräftemessen des Jahres auf dem Strassenkurs von Baku beträgt der Rückstand von Ferrari auf die WM-Leader aus Woking 337 Punkte. Leclerc ist aktuell WM-Fünfter, sein neuer Teamkollege Lewis Hamilton belegt den sechsten Tabellen-Zwischenrang.

Im Fahrerlager musste sich Leclerc deshalb die Frage gefallen lassen, wie er sich trotz seiner bescheidenen Siegchancen täglich aufs Neue motiviert. «Das tue ich, weil ich dieses Team so liebe», stellte er klar. «Ich denke, das ist die richtige Antwort. Ich habe Ferrari schon immer geliebt, und das motiviert mich auch seit jeher, denn ich will Ferrari an die Spitze zurückbringen, egal, wie lange das dauert», fügte er trotzig an.

«Ich werde nichts unversucht lassen, um das zu schaffen, solange ich an dieses Projekt glaube. Das tue ich derzeit voll und ganz, und deshalb arbeite ich hart weiter», beteuerte Leclerc. Im gleichen Atemzug gestand er aber auch: «Natürlich ändert das nichts an meiner Enttäuschung, die ich zu Beginn der Saison verspürt habe, als ich sah, dass wir ziemlich weit hinter McLaren zurückliegen.»

«Doch dann holt man tief Luft und findet seine Motivation in anderen Zielen, die man sich setzt. Aktuell bestehen sie darin, hoffentlich noch einen Sieg in diesem Jahr erringen zu können. Natürlich ist das im Vergleich zu unseren ursprünglichen Erwartungen eher enttäuschend, aber das ist nun einmal die Situation, in der wir uns befinden. Und als Fahrer muss ich das Beste daraus machen – nicht nur für das Team, sondern auch für mich selbst», machte sich der 27-Jährige daraufhin Mut.

Das Rennwochenende in Baku hat vielversprechend für den 163-fachen GP-Teilnehmer. Im ersten freien Training drehte er die drittschnellste Runde. Mit 1:43,256 min blieb er eine knappe halbe Sekunde über der Bestzeit von Lando Norris. Von dessen Teamkollegen Oscar Piastri trennten ihn etwas mehr als zwei Zehntel.

1. Training, Aserbaidschan

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:42,704 min
02. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:43,014
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,256
04. George Russell (GB), Mercedes, 1:43,257
05. Alex Albon (T), Williams, 1:43,563
06. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:43,738
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,790
08. Carlos Sainz (E), Williams, 1:43,859
09. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:43,903
10. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:43,975
11. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:43,985
12. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:43,986
13. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:44,087
14. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:44,087
15. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:44,139
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:44,151
17. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:44,329
18. Esteban Ocon (F), Haas, 1:44,439
19. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:45,299
20. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:45,418

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