MotoGP: Yamaha reagiert auf Quartararo-Kritik

Vegas: Russell 1., Verstappen tobt, McLaren P19/P20!

Von Mathias Brunner
George Russell hat die Nase vorn

George Russell hat die Nase vorn

​Drittes freies Training auf dem Las Vegas Strip Circuit: Vorjahres-Sieger George Russell erzielt Bestzeit vor Max Verstappen, Lewis Hamilton hätte fast den Wagen von Liam Lawson gerammt, McLaren hinten.

Letzter Probelauf in Las Vegas, bevor es ins Abschlusstraining geht. Die Ausgangslage für die 20 schnellen Herren der Formel 1 – knifflig, sehr knifflig.

Rutschige, weil schmutzige Bahn im ersten Training, zwei Mal rote Flagge im zweiten Training, wegen eines losen Kanaldeckels bei Kurve 17. Da konnten zahlreiche Fahrer keine schnelle Runde drehen, da waren die Lernmomente rar.

Apropos Kanaldeckel. Die FIA teilte dazu mit: «Der Kanaldeckel von Kurve 17 wurde in der Nacht auseinandergenommen und geprüft. Es wurde ein Defekt beim Verschluss-Mechanismus festgestellt. Dieser wurde Instand gestellt. Zudem wurde dieser Deckel für den weiteren Verlauf des Wochenendes zugeschweisst. Alle weiteren Deckel, die sich auf dem Rennkurs befinden, wurden in der Nacht inspiziert. 14 davon wurden ebenfalls verschweisst.»

Vor dem dritten Training hatte es die ganze Nacht geregnet, was immer an Gummi auf die Bahn gekommen war, wurde dabei weggewaschen, damit fingen die Fahrer in Sachen Haftungsgrad der Bahn von vorne an.

Zudem sind die klammen Temperaturen geblieben: 12,9 Grad Lufttemperatur, die Bahn nur bei 13,7 Grad, das ist an diesem Wochenende nicht der «Silver State» Nevada, sondern eher der «Shiver State» (bibbern).

Nach Regen in der Nacht trocknete die Strecke wegen der niedrigen Temperaturen nur zögerlich ab, mit einigen feuchten Flecken. Lewis Hamilton und Oscar Piastri gingen als erste zwei Fahrer raus, mit den grün markierten Intermediate-Reifen für Mischverhältnisse.

Piastri am Funk: «Das ist zu feucht für Slicks.» Kurz darauf legte der Australier nach: «Die Reifen knicken schon ein, aber mit Slicks kann man hier so nicht fahren.»

Was war eigentlich mit dem Getriebe im Ferrari von Charles Leclerc im zweiten Training? Gute Nachrichten der Italiener: Es handelte sich um eine fehlerhafte Steckverbindung am Lenkrad, das Getriebe ist unbeschädigt.

Unbeschädigt auch der Wagen von Ferrari-Superstar Lewis Hamilton nach einem Ausrutscher in der ersten Kurve.

Die Fans bekamen Einiges zu sehen – die Fahrer überall am Limit, die Rennwagen ständig querstehend, grosses Kino. Auf die Rundenzeiten konnten die Zuschauer pfeifen.

Am Racing Bulls-Auto von Liam Lawson verabschiedeten sich ein paar Kohlefaserteile des Unterbodens, der Neuseeländer brachte den Wagen sofort an die Box zurück.

Stand nach 20 Minuten: Norris, Hamilton, Piastri, Verstappen. Kurz darauf Ferrari-Superstar Hamilton an der Spitze. Zu diesem Zeitpunkt noch kein Fahrer von Sauber und Alpine auf der Bahn.

Yuki Tsunoda erhielt den Funkspruch: «Yuki, bringt den Wagen an die Box zurück, wir haben ein Problem mit dem Wagen.» Am RB21-Fahrzeug wurde die Motorverkleidung abgenommen. Aber das Problem war ein Reifen, der Luft verlor. Die weggenommene Verkleidung war mit einer Veränderung der Aufhängung zu erklären.

Funkmeldung an Max Verstappen: «Wir haben vielleicht mehr Regen in zehn Minuten.» Die Regenzelle näherte sich vom Norden.

Nach 29 Minuten dennoch ein Mann mit Slicks auf der Bahn – WM-Leader Lando Norris mit den rot markierten, weichen Pirelli-Reifen. Der Brite erhielt von der Box die Anweisung: «Null Risiko.» Aber Norris schon im ersten Sektor fast drei Sekunden langsamer als die beste Abschnittszeit (von Kimi Antonelli), weitere 2,5 Sekunden Verlust im mittleren Pistenteil, aber ein guter Wert im dritten Teil.

Norris blieb auf der Bahn, rutschte von der Bahn, das Heck des Autos ständig am Wegschmieren. Aber da Regen im Anmarsch war, wollte Norris Erfahrungen mit den weichen Pirelli sammeln. Die beiden Ferrari-Fahrer, Piastri und Verstappen taten alle das Gleiche.

Max Verstappen ging beim Quali-Versuch hinter Bortoleto und Lawson hängen, sehr ärgerlich.

Lewis Hamilton hätte fast den Wagen von Lawson gerammt, da ging es um Millimeter!

Aber langsam kamen die weichen Walzen auf Temperatur: neu Leclerc vorne, dann Max Verstappen, nun mit freier Bahn, danach Yuki Tsunoda, dann Charles Leclerc, dann wieder Hamilton, gefolgt von Verstappen und Leclerc, die Fans konnten kaum folgen.

Kurz vor Schluss purzelten die Zeiten weiter, die Regenzelle war an der Bahn vorbeigezogen. George Russell setzte sich an die Spitze, Max Verstappen wollte antworten – und fuhr in einen Notausgang.

Mas schimpfte: «Was für Idioten! Die gondeln auf der Ideallinie herum, ich musste auf den feuchten Teil der Bahn ausweichen.»

Ganz am Schluss: die beiden McLaren. Diese Verhältnisse schmecken den Papaya-Rennern gar nicht. Zudem Datenaufzeichnungs-Probleme im Wagen von Piastri, Elektrikprobleme im Auto von Norris.

Pünktlich mit dem Fallen der Zielflagge begann es wieder zu regnen.

Wenn das in der Quali so weitergeht, dürfen sich die Fans auf einen echten Krimi freuen.


3. Training, Las Vegas

01. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,054 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34,281
03. Alex Albon (T), Williams, 1:34,875
04. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:35,169
05. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:35,269
06. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:35,385
07. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:35,439
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,533
09. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:35,540
10. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:35,562
11. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:35,586
12. Carlos Sainz (E), Williams, 1:35,662
13. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:35,738
14. Esteban Ocon (F), Haas, 1:35,817
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:35,908
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:36,305
17. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:36,650
18. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:36,667
19. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:37,023
20. Lando Norris (GB), McLaren, 1:37,112


2. Training, Las Vegas

01. Lando Norris (GB), McLaren, 1:33,602 min
02. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:33,631
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:33,763
04. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:33,879
05. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:33,893
06. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:33,901
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:34,037
08. Alex Albon (T), Williams, 1:34,067
09. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34,105
10. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:34,127
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:34,191
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:34,373
13. Carlos Sainz (E), Williams, 1:34,435
14. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:34,493
15. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:34,692
16. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:34,824
17. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:34,986
18. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:35,012
19. Esteban Ocon (F), Haas, 1:35,228
20. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:35,499

1. Training, Las Vegas

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:34,802 min
02. Alex Albon (T), Williams, 1:34,968
03. Yuki Tsunoda (J), Red Bull Racing, 1:35,071
04. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:35,109
05. Carlos Sainz (E), Williams, 1:35,179
06. Lando Norris (GB), McLaren, 1:35,258
07. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, 1:35,299
08. Oscar Piastri (AUS), McLaren, 1:35,450
09. George Russell (GB), Mercedes, 1:35,534
10. Kimi Antonelli (I), Mercedes, 1:35,538
11. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, 1:35,561
12. Pierre Gasly (F), Alpine, 1:35,589
13. Liam Lawson (NZ), Racing Bulls, 1:35,709
14. Fernando Alonso (E), Aston Martin, 1:35,746
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,894
16. Oliver Bearman (GB), Haas, 1:35,990
17. Esteban Ocon (F), Haas, 1:36,123
18. Nico Hülkenberg (D), Sauber, 1:36,170
19. Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, 1:36,398
20. Franco Colapinto (RA), Alpine, 1:36,758

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