George Russell: Wäre GP-Sieg möglich gewesen?
George Russell
Letztlich durfte sich George Russell über den zweiten Platz freuen, denn Stunden nach dem Fallen der Zielflagge wurden die beiden McLaren-Stars Lando Norris und Oscar Piastri aus der Wertung genommen. Der Grund: Die hinteren Bodenplatten an ihren GP-Rennern waren zu abgenutzt, damit entsprachen die Autos nicht mehr den technischen Vorschriften.
Russell profitierte vom Pech der Gegner, denn er war hinter Sieger Max Verstappen und WM-Leader Norris ins Ziel gekommen. Der Brite kämpfte im Rennen schon früh mit einem technischen Problem, das nichts Neues für ihn war: Bereits im Qualifying hatte seine Servolenkung nicht richtig funktioniert. Nach einem wilden Ritt über die Randsteine wiederholte sich, was ihn schon im Abschlusstraining eingebremst hatte.
Hinterher erzählte der Brite: «Ich hatte die gleichen Sorgen mit der Servolenkung, die schon im Qualifying aufgetaucht war. Ich konnte das Problem umfahren, und ich gewöhnte mich daran. Das Tempo sah im ersten Stint dann auch gut aus. Als Verstappen dann im zweiten Stint aus der Boxengasse kam, sagte ich mir: ‚Gut, ich werde nun attackieren und schauen, ob ich die Führung übernehmen kann‘.»
«Aber damit habe ich meinen rechten Vorderreifen etwas zu sehr belastet. Er hat gekörnt und ich habe dem Team gesagt, dass ich bezweifle, mit diesem Reifensatz ins Ziel kommen zu können. Aber sie waren zuversichtlich», fügte der aktuelle WM-Vierte selbstkritisch an. Und er betonte: «Jede Runde war einfach nur schmerzhaft, ich wurde immer langsamer und hatte überhaupt keinen Spass.»
Russell stellte vor der Disqualifikation der beiden McLaren-Fahrer auch fest: «Ich denke, der dritte Platz war diesmal das bestmögliche Ergebnis, und abgesehen von der ersten Runde hat mir das Rennen auch kein Vergnügen bereitet.»
Etwas positiver fiel der Rückblick von Mercedes-Teamchef Toto Wolff aus, der auf die Frage, ob Russell das Rennen ohne seine Techniksorgen hätte gewinnen können, vor laufender «F1TV»-Kamera erklärte: «Im ersten Stint war er definitiv flott unterwegs, er war bei der Musik. Ob es gereicht hätte, um den Sieg zu holen, weiss ich nicht, da bin ich mir nicht sicher. Aber natürlich wäre es so gewesen, dass er ein leichteres Spiel gehabt hätte, wäre er in Führung gegangen – weil bei freier Fahrt ist es immer einfacher.»
Las Vegas-GP, Las Vegas Strip Circuit
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21:08,429 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +23,546
03. Kimi Antonelli (I), Mercedes, +30,488
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +30,678
05. Carlos Sainz (E), Williams, +34,924
06. Isack Hadjar (F), Racing Bulls, +45,257
07. Nico Hülkenberg (D), Sauber, +51,134
08. Lewis Hamilton (GB), Ferrari, +59,369
09. Esteban Ocon (F), Haas, +1:00,635
10. Oliver Bearman (GB), Haas, +1:10,549
11. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +1:25,308 min
12. Yuki Tsunoda (J), Racing Bulls, +1:26,974
13. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:31,702
14. Liam Lawson (NZ), Red Bull Racing, +1 Runde
15. Franco Colapinto (RA), Alpine, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe
Gabriel Bortoleto (BR), Sauber, Crash
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Crash
Disqualifiziert
Lando Norris (GB), McLaren
Oscar Piastri (AUS), McLaren
WM-Stand (nach 22 von 24 Grands Prix und 5 von 6 Sprints)
Fahrer
01. Norris 390 Punkte
02. Piastri 366
03. Verstappen 366
04. Russell 294
05. Leclerc 226
06. Hamilton 152
07. Antonelli 137
08. Albon 73
09. Hadjar 51
10. Hülkenberg 49
11. Sainz 48
12. Bearman 41
13. Alonso 40
14. Lawson 36
15. Ocon 32
16. Stroll 32
17. Tsunoda 28
18. Gasly 22
19. Bortoleto 19
20. Colapinto 0
21. Doohan 0
Konstrukteurspokal
01. McLaren 756 Punkte
02. Mercedes 431
03. Red Bull Racing 391
04. Ferrari 378
05. Williams 121
06. Racing Bulls 90
08. Haas 73
07. Aston Martin 72
09. Sauber 68
10. Alpine 22










