Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Ecclestones Mini-Feld

Von Peter Hesseler
Bernies Zirkus verliert sich im Rund

Bernies Zirkus verliert sich im Rund

F1-Promoter hält zehn Teams für ausreichend – und erntet prompt Widerspruch.

Bernie Ecclestone treibt jede Woche ein anderes Schwein durchs Dorf. Dieses Mal hat er sich darauf verstiegen, dass zehn GP-Teams für die Formel 1 ausreichen würden, wenn es nach ihm ginge.

«Dann wäre alles leichter, für den Promoter, für den Transport», sagt der Chef-Vermarkter der Formel 1. Das Wichtigste sei, dass Ferrari dabei bliebe, so der 82-Jährige.

Dazu gibt es gegensätzliche Ansichten. Der ehemalige F1-Pilot Gerhard Berger sagt etwa auf die Frage, was ihm derzeit nicht passt an seinem Sport: «Dass zu wenige Autos am Start stehen. Das sieht zu mickrig aus.»

Bergers Ansicht fusst auf einem Feld mit 24 Wagen. Nachdem HRT zugesperrt hat und Marussia ohne gültiges kommerzielles Abkommen ist, scheint sich Ecclestone mit zehn Teams, also 20 Teilnehmern, abfinden zu können.

Berger entgegnet: «Schon das Feld mit 24 Autos wirkte nicht sehr imposant, denn die Arenen sind immer gewaltiger geworden in den letzten Jahren. Das Verhältnis stimmt nicht mehr.»

Das mag für das optische Erscheinungsbild des GP-Sports, zumal ein Fernseh-Sport, sicher ein wichtiger Gedanke sein, aber kommerziell ging das zwölfte Team in den letzten Jahren stets am Stock. Ecclestone-Freund Max Mosley (ehemaliger FIA-Präsident) hatte lange behauptet: «Es ist kein Sponsorengeld da für zwölf Teams.» Offenbar hat Ecclestone diese Sichtweise verinnerlicht.

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