Aus dem Archiv: Timo Glock im Kreuzverhör

Am Feldende fechtet Timo Glock unerschrocken seine eigenen Kämpfe aus. Genauso mutig stellte sich der 30-jährige Marussia-Pilot dem nicht ganz ernst gemeinten SPEEDWEEK-Kreuzverhör.

Welche Sportart gefällt dir abgesehen von Motorsport am Besten?
Wenn ich nicht im Auto sitze, fahre ich am liebsten auf meinem Rennrad.

Wann warst du letztmals in der Economy-Klasse unterwegs?
Alle Europa-Flüge sind für mich Economy.

Beschreibe dein erstes Auto.
Das war ein BMW 318ti, der mir zur Verfügung gestellt worden war.

Was fährst du jetzt?
Entweder meinen Audi A4 oder meinen VW Tuareg.

Verrätst du uns deine schlechteste Angewohnheit?
Ich bin sehr ungeduldig.

Wovor fürchtest du dich?
Ich habe viel Respekt vor meinem Sport, aber Furcht? Höchstens vor Schicksalsschlägen. Natürlich hoffe ich, dass ich und meine Familie möglichst lange gesund bleiben.

Was machst du, wenn du nicht an der Rennstrecke bist?
Dann bin ich einfach zuhause und geniesse die Zeit mit meiner Freundin. Ich bin oft auch auf dem Rennrad unterwegs.

Was bereitet dir neben der Strecke am meisten Freude?
Alles, was ich mir in den vergangenen Jahren selbst erarbeitet habe, egal, ob das ein paar Dinge sind, die ich zuhause verändere, oder andere Sachen, die ich mir gönne.

Bist du ein Hobbyhandwerker, der selbst Hand anlegt?
Ich bin natürlich kein richtiger Handwerker, aber die eine oder andere Sache mach ich schon selbst. Aber bei grösseren Dingen überlass ich die Arbeit lieber einem Fachmann, weil diese dann auch ordentlich gemacht sind und zu hundert Prozent funktionieren. Wenn ich etwas selbst in die Hand nehme, besteht die Gefahr, dass es bloss zu fünfzig Prozent funktioniert (lacht).

Kochst du auch?
Nein, nix ausser Kaffee.

Welches war die verrückteste Tat deines Lebens?
Ich bin aus dem Flugzeug gesprungen – mit Fallschirm natürlich. Das war in Dubai vor dem Rennen in Bahrain. Michael Schumacher hat mir das nahegelegt, und es war der Wahnsinn. Ich habe ihm auch tausend Mal für diesen Tipp gedankt. Mal schauen, vielleicht können wir ja den einen oder anderen Sprung in Zukunft zusammen machen.

Beschreib uns deinen grössten Schreckmoment auf der Strecke.
Das war Suzuka 2009. Wenn man mit mehr als zweihundert Stundenkilometer in die Wand einschlägt, ist das ein Moment, an den man relativ schnell wieder zurückdenkt.

Und neben der Strecke?
Das war auf dem Fahrrad. Ich war ganz kurz unkonzentriert und fuhr über eine Bahnschiene, da hat’s mir den Lenker verschlagen. Ich bin beinahe abgebogen, hab’s aber mit viel Glück retten können und bin nicht gestürzt. Das Ganze hätte jedoch auch ganz anders ausgehen können…

Welcher Schauspieler sollte dich in der Verfilmung deines Lebens spielen?
Meiner Freundin gefällt Till Schweiger...

Und zum Schluss: Erzähl uns deinen Lieblingswitz.
Ich habe keine Witze auf Lager, obwohl ich sehr gerne darüber lache. Wenn mir einer einen Witz erzählt, vergesse ich ihn aber leider gleich wieder. Ich bin in dieser Hinsicht der witzloseste Mensch im Fahrerlager.