Formel 1: Glock nennt Stroll eine Lachnummer

Formel-1-WM: Die grossen Verlierer 2013

Von Petra Wiesmayer
Timo Glock war einer der Verlierer des Jahres

Timo Glock war einer der Verlierer des Jahres

Der Fahrermarkt im Rennsport, besonders in der Formel 1, hat seinen Namen nicht von ungefähr.

Ganz neu ist das Problem der Fahrer, die sich ein Cockpit in der Formel 1 mit Sponsorgeld erkaufen, nicht. Man denke nur an Pedro Diniz, Jean-Denis Deletraz, Giovanni Lavaggi, Shinji Nakano oder Gaston Mazzacane, um nur ein paar zu nennen, die in den späten 1990er Jahren die Rennstrecken zum Teil unsicher machten. Ganz davon abgesehen, dass diese Praxis auch schon früher gang und gäbe war.

Gilt nicht Niki Lauda als einer der ersten Pay-Driver in der Geschichte? Hat sich nicht der Mexikaner Hector Rebaque 1977 mit viel Geld einen Platz bei Hesketh erkauft? Nein, so neu ist das Ganze wirklich nicht. Und Niki Lauda beweist auch, dass Pay-Driver nicht immer schlecht sein müssen. Fakt ist aber, dass für jeden Bezahlfahrer ein anderer gehen muss, der mehr Erfahrung hat und vielleicht bessere Ergebnisse abliefern würde.

Vor der Saison 2013 gab es wieder ein paar Piloten, die Platz machen mussten für andere, die Geld mitbrachten, statt für ihre Arbeit bezahlt werden zu wollen. Einer, der sein Cockpit abgeben musste, ist Timo Glock. Der 30-jährige wurde nach 95 Formel-1-Rennen durch den Brasilianer Luiz Razia ersetzt, der mit viel Sponsorengeld die Teamkassen bei Marussia füllen konnte. Glock hat mittlerweile bei BMW in der DTM eine neue Heimat gefunden.

Heikki Kovalainen musste bei Caterham für Giedo van der Garde Platz machen, obwohl das Talent des Ungarn-Siegers von 2008 wohl unbestritten ist. Angeblich will Caterham den 31-jährigen Finnen in einer anderen Funktion an Bord behalten.

Kamui Kobayashi stand 2012 bei seinem Heimrennen in Suzuka auf dem dritten Podestplatz. Damals hätte niemand erwartet, dass der Japaner dieses Jahr ohne Cockpit dastehen würde. Genau das ist aber passiert. Er wurde durch Esteban Gutiérrez ersetzt und hofft nun, 2014 einen Platz in einem konkurrenzfähigen Team zu finden.

Bruno Senna hat ein mühseliges Jahr hinter sich. Die Erwartungen, die in den Neffen des grossen Ayrton Senna gesetzt wurden, waren für den jungen Mann kaum zu erfüllen. Trotzdem zeigte er durchaus Potenzial, besonders mit Platz 6 im verregneten Grand Prix von Malaysia. Sein Platz bei Williams ging 2013 jedoch an den Youngster Valtteri Bottas. Senna wird für Aston Martin in der Langstrecken-WM und bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gehen.

Zu guter Letzt ist da auch noch Davide Valsecchi. Der GP2-Champion wird 2013 als Testfahrer bei Lotus verbringen und darauf hoffen, im kommenden Jahr endlich den Sprung in die Königsklasse zu schaffen. Der 3., 4. und 6. der letztjährigen Meisterschaft haben es schliesslich bereits geschafft.

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