Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel will den Pokal behalten

Von Petra Wiesmayer
Sebastian Vettels Erfolgshunger hat nicht nachgelassen

Sebastian Vettels Erfolgshunger hat nicht nachgelassen

Sebastian Vettel bläst zum Angriff. Der dreimalige Weltmeister will auch dieses Jahr wieder den Titel holen.

Eigentlich klingt es ganz einfach. «Bis zum Ende an den zu Sieg glauben, niemals aufgeben und bis zur letzten Sekunde zu kämpfen.» Das seien die Lehren, die er aus seinen drei Titeln gezogen habe, sagte Sebastian Vettel gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Allerdings ist das Leben als Gejagter kein leichtes, gibt er zu. «Das ganze Team darf sich rotz des Erfolges niemals auf die faule Haut legen. Man muss von Anfang an versuchen, sich einen Vorsprung zu anderen Teams zu erkämpfen, und dann geht der Druck immer weiter, weil man diesen Vorsprung ja verteidigen muss.»

Die drei Weltmeisterschaften, die er und sein Team Red Bull Racing bisher geholt haben, seien kein Kinderspiel gewesen, betont der 25jährige, sondern ein harter Kampf. «Es geht bei Null los und jeder hat die gleichen Voraussetzungen. Ich liebe den Sport und die Herausforderung.» Inwieweit er auch 2013 die Favoritenrolle wird ausfüllen können, weiss Vettel noch nicht. «Bei Testfahrten ist es immer schwer abzuschätzen, wo man selbst und die anderen stehen. Eigentlich lassen alle erst beim Qualifying in Melbourne die Hosen runter.»

Zum Thema Fernando Alonso, mit dem er sich vergangene Saison ein heisses Duell um die WM geliefert hat, meint der der Heppenheimer nur, er sei «auf der Strecke mein Gegner wie jeder andere Fahrer auch.» Da es aber für jeden Rennfahrer erst mal gilt, den eigenen Teamkollegen zu schlagen, wird auch 2013 Mark Webber der Erste sein, den Vettel im Kampf um die Krone im Zaum halten muss. Mit Hilfe von Seiten des Teams kann er da jedenfalls nicht rechnen. «Red Bulls Philosophie war es schon immer, keinen Nummer-1-Piloten zu haben. Es ist doch eher im Sinne des Wettbewerbs, wenn jeder Fahrer gleiche Chancen hat. Nichts Neues, wir bleiben uns einfach treu.»

In wenigen Tagen geht es ins erste Saisonrennen in Melbourne, dass man danach sagen kann, wer die diesjährigen Favoriten auf den Titel sind, bezweifelt Sebastian Vettel. «Melbourne ist von der Strecke her sehr spezifisch. Dazu kommt: Die Saison ist sehr lang, und wie wir im letzten Jahr gesehen haben, wurde der Titel erst mit dem letzten Rennen entschieden. Ich denke, nach den ersten vier Rennen wissen wir ein bisschen mehr. Aber mehr als ein Trend wird das auch nicht sein. Natürlich ist aber davon auszugehen, dass die großen Teams wieder ganz vorne sein werden.»

Am wichtigsten ist für den amtierenden Weltmeister auf alle Fälle, dass er am Ende wieder ganz oben steht. Sollte er es schaffen, vier Titel in Folge zu holen, wäre er nach Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher erst der dritte Fahre in der Geschichte, dem dieses Kunststück gelingt. Und das ist sein erklärtes Ziel. «Der WM-Pokal soll noch etwas länger in meiner Vitrine stehen bleiben. Das ist auch der Grund, warum ich Formel 1 fahre.»

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