Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Adrian Sutil: Top-Ten-Platz in Sicht

Von Mathias Brunner
Adrian Sutil kommt an die Box

Adrian Sutil kommt an die Box

Rückkehr ins schicksalhafte China. Für den Force-India-Piloten ist das nichts Besonderes.
Viele glaubten: Shanghai war der Sargnagel von Adrian Sutils Formel-1-Karriere. Hier kam es im Nachtklub Pink 2011 zu einer Auseinandersetzung, deren Details bis heute undurchsichtig geblieben sind. Inklusive der offenen Frage, wieso der damalige McLaren- und heutige Mercedes-Star Lewis Hamilton sich nicht für seinen Freund eingesetzt hat.

Die Konsequenz ist klar: Sutil wurde in Deutschland verurteilt, die Formel-1-Saison 2012 fand ohne ihn statt.

Aber Force India hatte den Mumm, einen angebliche (Karriere-bezogen) Totgesagten zurück ins (Renn-)Leben zu holen. Dafür gebührt den Indern aus Silverstone viel Respekt.

Und Adrian Sutil führte prompt als kleines Dankeschön zwei Mal den Australien-GP an. Welch ein Märchen!

Die Affäre Shanghai hat Sutil nach eigenen Worten hinter sich gelassen. «Nun will ich hier ein schönes Ergebnis erreichen. Die Grundlage dazu ist geschaffen. Wir hatten heute keine grösseren Probleme und konnten besonders in Sachen Aerodynamik Einiges ausprobieren. Jetzt müssen wir in Ruhe aussortieren, welche Teile wir wie kombinieren.»

Sutil, an diesem Freitag zwei Mal Achtschnellster über die knifflige Frage der Reifen: «Der Unterschied zwischen den beiden Mischungen ist markant. Mit den mittelharten Walzen kommen wir besser zurande als mit den weichen, aber das geht wohl allen so. Wir wirken recht konkurrenzfähig, aber wohin das führt, wird sich zeigen.»

Gemäss des früheren GP-Piloten Martin Brundle kann das sehr weit führen: «Ich habe mir alle Autos entlang der Piste angeschaut. Und nur die Force-India-Fahrer scheinen sich annähernd so wohl zu fühlen wie die beiden Mercedes-Piloten. Force India kann hier locker unter die besten Zehn vorstossen.»

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