Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Vettel und Alonso: Keine Publikums-Magneten?

Von Mathias Brunner
Alonso vor fast leeren Tribünen auf dem Circuit de Catalunya

Alonso vor fast leeren Tribünen auf dem Circuit de Catalunya

Formel-1-Veranstalter stöhnen über Zahlen. Spanische Organisatoren werben im Ausland.

Spanien ist derzeit kein einfaches Pflaster – die Arbeitslosenquote nähert sich der 30%-Marke, mehr als sechs Millionen Spanier sind ohne Job!

Eine Folge der wirtschaftlichen Probleme: Die Menschen schnallen den Gürtel bei der Freizeitgestaltung enger, und das betrifft auch die Formel 1.

In Valencia kamen so wenig Fans und ist die Stadtkasse so leer, dass der Grand Prix finanziell nicht mehr zu verantworten war.

In Barcelona sinken die Zuschauerzahlen ebenfalls. Vom spanischen Grand Prix, der abwechslungsweise in Valencia und auf dem Circuit de Catalunya ausgetragen werden soll, spricht längst keiner mehr. Ein spanischer Insider: «Barcelona muss froh sein, wenn sie das Rennen überhaupt noch finanzieren können. Wer von Valencia spricht, ist ein Träumer.»

Seit Jahren nagen auch die Veranstalter am Nürburgring und Hockenheimring mit schwächelnden Zahlen. Haben die Stars wie Sebastian Vettel und Fernando Alonso vielleicht ihre Anziehungskraft verloren?

«Die Bemühungen des GP-Veranstalters in Barcelona beweisen nicht die Krise, sondern, dass sich Alonso hier nicht verkauft», findet ein Leser der Sportzeitung «Marca». Dabei vergisst er: Vor einigen Jahren waren die Tribünen am Circuit de Catalunya proppevoll.

Um das Ausbleiben der einheimischen Fans abzufedern, machen die GP-Veranstalter aus Katalonien vermehr im Ausland Werbung. Das macht sich bemerkbar. Artur Mas (Präsident der Generalitat Catalunya) und Vincenc Aguilera, Chef der Rennstrecke, vermelden: 30 Prozent mehr Eintrittskarten abgesetzt, gemessen an den Verkaufszahlen aus dem Vorjahr, alle im Ausland.

Artur Mas weiss: Das Autorennen schwemmt ein Volumen von 120 Mio Euro in die Grossregion Barcelona. «Das rechtfertigt unsere Investitionen.» Für den Politiker ist es daher undenkbar, einen Formel-1-Terminkalender ohne den Lauf auf dem Circuit de Catalunya zu sehen.

Die Fans reagieren gleichmütig auf die neue Werbe-Ausrichtung der Spanier. Ein anderer Marca-Leser: «Ob auf den Tribünen mehr spanisch oder deutsch gesprochen wird, ist mir letztlich egal – Hauptsache, die Sitze sind belegt und die Stimmung stimmt.»

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