Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Nachfolge von Mark Webber: 1:0 für Daniel Ricciardo

Von Vanessa Georgoulas
Durch die Rücktrittserklärung von Mark Webber, der sich Ende Saison aus der Formel 1 verabschiedet, hat sich das teaminterne Duell in der Red Bull-Nachwuchsschmiede Toro Rosso zugespitzt.

Die beiden Toro-Rosso-Piloten wirkten auf dem Silverstone Circuit wie ausgewechselt. Sowohl Daniel Ricciardo als auch Jean-Eric Vergne drehten auf dem altehrwürdigen Asphalt des Home of British Motor Racing erstaunlich flotte Runden – wobei der Australier die Nase vorne behielt: Im Qualifying zum Grossbritannien-GP sicherte er sich den sechsten Startplatz – und sorgte damit für Jubel in der Toro-Rosso-Box.

Es ist die bisher beste Startplosition der Red-Bull-Nachwuchsschmiede in Silverstone. Entsprechend gut gelaunt erklärte Ricciardo nach dem dritten Qualifying-Abschnitt: «Ich habe erwartet, dass wir hier nach ein paar schwächeren Rennen nun wieder stärker sein würden, aber mit dem sechsten Startplatz hatte ich nicht gerechnet.»

Fast hätte es noch für den fünften Platz gereicht, doch der 23-Jährige aus Perth weiss: «Der Rückstand zu Paul di Resta auf Startplatz 5 ist sehr klein, wir können aber auch mit dem sechsten Platz glücklich sein.» Für den achten Saisonlauf hat er sich viel vorgenommen: «Ich würde gerne mindestens auf jener Position ins Ziel kommen, von der ich gestartet bin. Es wäre super, wenn es sogar für ein noch besseres Resultat reichen würde. Wir haben aber viele Unsicherheitsfaktoren: Morgen wird es zum Beispiel etwas wärmer, da kann sich die Streckencharakteristik stark verändern. Auch der Reifenverschleiss wird auf dieser Highspeed-Strecke ein wichtiges Thema sein.»

Teamkollege Vergne muss sich vom elften Startplatz nach vorne kämpfen. Der 23-jährige Franzose, der mit Ricciardo um Mark Webbers Cockpit im Weltmeister-Team Red Bull Racing kämpft, ärgerte sich: «Mir ist im zweiten Abschnitt des Qualifyings ein Fehler unterlaufen. Das ist ein Fakt und  ärgert mich ungemein, denn dadurch habe ich den Einzug ins Q3 verpasst.» Wie der Fehler zustande kam, ist Vergne nicht ganz klar: «Ich bin mir nicht ganz sicher, was passiert ist. Vielleicht war ich zu nahe an Sebastian Vettel dran. Ich verlor plötzlich Abtrieb. Aber ich suche nicht nach Entschuldigungen. Ich werde meinen Fehler im Rennen wiedergutmachen müssen.»

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