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Vergne: «Wäre lieber hinter Daniel ins Ziel gekommen»

Von Vanessa Georgoulas
Dass Jean-Eric Vergne seinen Teamkollegen im Ungarn-GP hinter sich lassen konnte, lässt den Franzosen kalt.

Dass in der Red Bull-Nachwuchsschmiede Toro Rosso stets viel Druck auf den Fahrern lastet, ist kein Geheimnis. Im «kleinen» Bullenteam müssen sich die Nachwuchspiloten beweisen – und zwar in jedem Rennen. Entsprechend hart ist der Konkurrenzkampf, den sich die Toro-Rosso-Piloten vom ersten Rennen an liefern.

Durch Mark Webbers Rücktrittankündigung und dem dadurch frei werdenden Cockpit im Weltmeister-Team Red Bull Racing hat sich der Druck auf Jean-Eric Vergne und Daniel Ricciardo erhöht. Denn die Entscheidungsträger haben von Anfang an betont, dass entweder Lotus-Star Kimi Räikkönen oder ein Pilot aus den eigenen Reihen zum Zug kommen soll.

Die Leistungen der Toro-Rosso-Piloten sind dadurch in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Und der Vergleich mit dem Teamkollegen wird in jedem GP gezogen – so auch auf dem Hungaroring. Dort präsentierte sich Ricciardo ein Mal mehr als starker Qualifyier und eroberte den achten Startplatz.

Doch im Rennen hatte Vergne die Nase vorn: Der 23-Jährige aus Pontoise kreuzte die Ziellinie als Zwölfter direkt vor seinem Teamkollegen. «Dass ich vor Daniel ins Ziel gekommen bin, bedeutet mir nichts, nicht zuletzt, weil wir beide ausserhalb der Punkte gelandet sind. Ich wäre lieber hinter ihm auf einem Punkterang ins Ziel gekommen», winkt er ab, und verrät: «Das war ein unerwartet schwieriges Rennen. Nachdem wir gestern bei Daniels Qualifying-Runde gesehen hatten, wie schnell das Auto sein kann, schafften wir es heute nicht einmal, mit unseren üblichen Kontrahenten mitzuhalten. Nach einem schlechten Start setzte ich alles daran, mich wieder nach vorne zu kämpfen.»

Und Ricciardo pflichtet ihm bei: «Schon beim Start ist mir aufgefallen, dass uns heute das Tempo fehlt, um mit den anderen mitzuhalten. Ich gab mein Bestes um schnell voranzukommen und dabei meine Reifen zu schonen, aber heute waren die Punkteränge einfach zu weit weg. Im Qualifying gelang mir eine gute Runde, aber es ist unglaublich schwierig diese Leistung im GP 70 Mal zu wiederholen. Uns fehlte vor allem bei vollem Tank das Tempo, um mit unseren direkten Gegnern mitzuhalten.»

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