Valentino Rossi sucht das Glück

Härtetest für den Grand Prix der USA

Von Petra Wiesmayer
Alexander Rossi

Alexander Rossi

Caterham-Testfahrer Alexander Rossi glaubt, dass der Grand Prix in Austin dieses Jahr die wahre Nagelprobe für die Formel 1 in den USA sei.

Das letzte Gastspiel der Formel 1 in Indianapolis kam 2007 zu einem Ende. Die NASCAR- und IndyCar-Nation USA konnte sich mit der Königsklasse einfach nicht anfreunden und erst 2012 gastierten Sebastian Vettel und Co. wieder auf US-amerikanischem Boden. Der US-Grand-Prix auf dem neuen Circuit of the Americas bei Austin, Texas, war sowohl bei den Teams als auch bei den Fans ein großer Erfolg, ob das aber so bleiben wird und seine Landsleute die Formel 1 wirklich annehmen, werde sich erst dieses Jahr zeigen, schätzt Alexander Rossi.

«Ich glaube, Austin hat alle überrascht, von den Zuschauern über die Teams bis hin zu allen im Fahrerlager, sowohl als Austragungsort als auch als Veranstaltung», sagte der Kalifornier gegenüber F1 Fanatic. «Ich glaube, dass Austin eine große Erleichterung für alle war, die in der Formel 1 involviert sind, denn es war wie, ‹okay, die Formel 1 kann in Amerika wirklich funktionieren› und ich glaube, das war der erste Schritt.» Nach all der Euphorie 2012 werde sich aber erst dieses Jahr zeigen, wie die Resonanz wirklich sei und, ob die Amerikaner auch weiter Interesse an der Serie hätte, meinte der 21-Jährige.

Rossi, der momentan in der GP2-Serie an den Start geht, arbeitet darauf hin, der erste US-Amerikaner in der Formel 1 seit Scott Speed zu werden. Für die Formel 1 wäre es in den Augen der Amerikaner sicher gut, wenn wieder ein Landmann im Fahrerfeld wäre, sagte Rossi weiter. «Ich glaube, es wird nicht leicht, denn Amerikaner sind sehr patriotisch. Sie kommen nicht Jahr für Jahr, um einem deutschen, britischen oder spanischen Fahrer zuzuschauen. Das wird nicht funktionieren.» Ein Amerikaner in der Startaufstellung wäre der erste Schritt, aber «ich glaube nicht, dass er nur durch seine Anwesenheit die Zuschauer bei der Stange halten kann, er muss auch Erfolg haben.»

Er glaube zwar, dass die Motorsportfans, die «Benzinköpfe», die Formel 1 schon würdigen würden, «die Tatsache, dass sie die höchste Form des Rennsports ist, die beste Technologie und die besten Fahrer der Welt hat», aber es gebe so viele andere Sportarten, die zu Auswahl stünden. «Ich denke nicht, dass sie jemals mit der NFL oder NBA konkurrieren könnte. Die Möglichkeit, dass sie die Mehrheit der amerikanischen Motorsportfans gefangen nimmt, besteht aber sicher. Das braucht nur seine Zeit.»

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