Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton: Nach dem Rennen doppelt platt

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton Sekunden nach dem Start in Führung des Belgien-GP

Lewis Hamilton Sekunden nach dem Start in Führung des Belgien-GP

Zum vierten Mal in Folge von Pole-Position gestartet, konnte der Mercedes-Star im Rennen nicht wie erhofft glänzen: «Die anderen Teams haben effizienter entwickelt.»

Lewis Hamilton hat als Drittplazierter im Belgien-GP seinen 54. Podestplatz in der Formel 1 erreicht – er liegt damit auf gleicher Höhe mit jenem Mann, der vor etwas mehr als einem Jahr in Singapur die Weichen zum Sensationstransfer von Hamilton (von McLaren zu Mercedes) stellte, Niki Lauda. Lewis: «Stimmt das wirklich? Wow – auf einer Höhe mit einer Rennlegende, da bin ich erstmal platt.»

Platt war Hamilton auch über die Art und Weise, wie er schon in der ersten Runde Rang 1 loswurde. Lewis: «Mein Start war gut, ich kam ebenfalls gut aus der La-Source-Haarnadel heraus. Dann ist Sebastian wie ein D-Zug an mir vorbeigerauscht, ich hatte null Chance, mich zu verteidigen. Ich habe einmal die Linie gewechselt, wie es vom Reglement erlaubt ist, aber das nützte auch nichts, Vettel war einfach schneller. Auch gegen Alonso war nichts zu machen.»

Hamilton holte gemäss eines Funkspruchs während des Grand Prix «alles aus dem Wagen heraus». Im Ziel jedoch lag er um fast eine halbe Minute hinter WM-Leader Vettel, und das auf jenem Kurs, der den Silberpfeilen eigentlich schmecken sollte. Was ist da schiefgelaufen?

Hamilton auf Erklärungssuche: «Nach der Sommerpause kommen die ganzen Teams mit neuen Teilen nach Belgien. Einige davon funktionieren, andere nicht. Ich würde sagen: wir selber haben eine guten Job gemacht, was die Entwicklung angeht, die anderen haben aber effizienter entwickelt. Was das alles für Monza bedeutet, bleibt offen, denn dort herrschen eigene Gesetze – auf keiner anderen Bahn wird mit so wenig Abtrieb gefahren. Das bedeutet auch, dass wir dort mit einem ganz anderen Flügelpaket fahren. Keine Ahnung, wie stark wir dort sein werden. Ich persönlich würde uns die nächste Siegchance eher in Singapur zutrauen.»

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