Stefano Domenicali: «Ich kann Massa verstehen»

Felipe Massa hatte es ja gesagt. Es werde keine Geschenke mehr für Fernando Alonso geben und er werde in den letzten Saisonrennen nur noch für sich fahren. In Suzuka ließ er seinen Worten Taten folgen und ignorierte den Funkspruch «Felipe, Fernando ist schneller als du. Multifunktion Strategie A, jetzt bitte.» Früher hätte der Brasilianer diese Anordnung auch befolgt und Fernando Alonso vorbei gelassen, in Japan ließ er sich aber nicht beeindrucken und fuhr sein Rennen weiter. Alonso hing rundenlang hinter seinem Teamkollegen fest und hatte alle Hände voll zu tun, bis er endlich vorbei war.

Wer nun erwartet, dass diese Aktion Konsequenzen für den Massa haben wird, der irrt. Der offene Ungehorsam seines Angestellten sei keine große Sache, sagte Teamchef Stefano Domenicali und zeigte Verständnis, dass der 32-Jährige, der auf der Suche nach einem Cockpit für 2014 ist, seine eigenen Interessen vertreten habe.

«Felipe versucht, so schnell wie möglich zu sein und ich kann ihn verstehen», erklärte der Italiener. «Natürlich wird das Team ihn auch bis zum Ende der Saison voll unterstützen, kein Problem. Fernando hat ihn am Ende auch auf der Strecke überholt.»