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Bahrain-Testtag 2 Halbzeit: Die wichtigsten Antworten

Von Mathias Brunner
Rund vier Stunden des zweiten Bahrain-Testtags sind zurückgelegt. Die Tribünen sind leer, Besucher sind erst morgen erlaubt. Was würde sich ein Testbesucher fragen?

Erst an den kommenden zwei Tagen dürfen Besucher den Bahrain-Test verfolgen, für rund 10 Euro Eintritt. Zur Halbzeit des zweiten Testtags, also nach rund vier Stunden, gehen wir einigen Fragen zum Testbetrieb auf den Grund.

Hält das Wetter, was Bahrain versprochen hatte?

Ja. Es ist warm genug, damit die Fahrer endlich auch über die Reifen etwas lernen (mehr dazu von Adrian Sutil in unserem Interview  HIER). Regen ist weit und breit nicht in Sicht, irritierend ist nur der böige Wind, welcher die Aero-Datenaufzeichnungen der Teams (teilweise mit abenteuerlich aussehenden Sensorengittern) verfälscht. Pirelli wird übrigens an keinem der acht Testtage von Bahrain die Piste künstlich bewässern – die Erfahrungen von der nassen Strecke in Jerez reichen. Dafür wird es beim zweiten Bahrain-Test (27. Februar bis 2. März) einen Testtag geben, der in die Nacht hineinführt; im Hinblick auf den erstmals als Nachtrennen ausgetragenen Bahrain-GP vom 6. April.

Wer hat am zweiten Bahrain-Testtag Probleme?

Es ist verblüffend: es hat nun wirklich sechs Testtage gebraucht (vier in Jerez, zwei hier in Bahrain), bis wir von allen elf Formel-1-Teams am gleichen Tag eine komplette Runde erlebt haben. Sorgen mit der Standfestigkeit haben alle, auch Klassenprimus Mercedes. Dort macht (wie bei Sauber) die elektronisch gesteuerte Hinterradbremse Kopfzerbrechen. Nico Rosberg rollte heute jedoch wegen eines anderen Problems aus – ein Sensor hatte sinkenden Öldruck vermeldet, irrtümlich, wie sich später herausstellte. Das ergab die erste rote Flagge des Tages. Der dreifache GP-Sieger strandete kurz vor Mittag Bahrain-Zeit (also kurz nach 10.00 Uhr europäischer Zeit) erneut.

Am Caterham von Kamui Kobayashi gibt es ein Problem mit der Datenaufzeichnung. Dafür kommen Williams und Toro Rosso nach dem verpatzten Tag gestern üppig zum Fahren. Valtteri Bottas im Williams spult nun jenes Aero-Programm herunter, das gestern eigentlich Felipe Massa fahren sollte.

Wie läuft es bei Sebastian Vettel und Red Bull Racing?

Ein wenig besser. Nach verspätetem Beginn hat der vierfache Weltmeister inzwischen 26 Runden zurückgelegt – exakt so viel wie an drei Tagen zuvor (zwei in Jerez, einer gestern hier in Bahrain). Red Bull Racing kommentierte die eigene Situation zuvor auf Twitter mit Galgenhumor: «35 Runden zurückgelegt, also nur noch 348 Runden Rückstand auf die Konkurrenz.»

Das Auto neigt aber immer noch zum Überhitzen: bei jedem Boxenhalt steht ein Mann mit Feuerlöscher bereit, der aufmerksam das Heck von Vettels Wagen beobachtet.

Wer ist der Schnellste, wer ist der Fleissigste?

Schnellster Mann zum Bahrain-Mittag (den die Teams sich selber zurechtlegen, die acht Stunden werden grundsätzlich durchgefahren): Fernando Alonso im Ferrari mit 1:37,700 min (zum Vergleich: gestern fuhr Nico Hülkenberg auf weichen Reifen eine Bestzeit von 1:36,880 min Bestzeit). Der Trainingsfleissigste bislang: Jean-Eric Vergne im Toro Rosso mit 53 Runden. Frei von Problemen sind die Jung-Bullen nicht – wenige Minuten vor Mittag blieb der Wagen des Franzosen erneut liegen, rote Flagge.

Wer verdient in Bahrain ein Extra-Lob?

Die Sauber-Truppe. Die Schweizer sind das einzige Team, das bei einem Stopp nicht sofort die doofen spanischen Wände vor die Box rollt. Die Geheimniskrämerei der Rennställe ist komplett lächerlich: Jedes Team beschäftigt mit Bezahlung unter der Hand Fotografen, die gestochen scharfe Bilder jedes Details der Konkurrenzfahrzeuge schiessen.

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