Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Luca Montezemolo: «Habt Vertrauen in Ferrari!»

Von Mathias Brunner
Ferrari-Präsident Luca Montezemolo

Ferrari-Präsident Luca Montezemolo

Ferrari-Präsident Luca Montezemolo schimpft nicht mehr über die angeblich so änderungsbedürftige Formel 1. Er konzentriert sich jetzt lieber wieder auf seinen eigenen Rennstall.

In Bahrain war das Timing wirklich unglücklich: Ferrari-Präsident Luca Montezemolo (66) schimpfte vor dem dritten WM-Lauf wie ein Rohrspatz über eine Formel 1, die langweile und in welcher die Fahrer zu spritsparenden Taxifahrern mutierten. Dann erhielten wir einen der tollsten Grand Prix der jüngeren Historie serviert. Montezemolo verabschiedete sich noch während des Rennens ...

Zurück in Italien konzentriert sich der Spitzenmanager aus Bologna auf jenen Punkt, der wirklich geändert werden muss: der Ferrari muss schneller werden.

«Wir lassen nichts unversucht, um wieder an die Spitze zu gelangen», beteuert der einstige Ferrari-Rennleiter von Clay Regazzoni und Niki Lauda. Etwas Unruhe erzeugt dann die Bemerkung: «Wir müssen jene Entscheidungen fällen, die eben gefällt werden müssen.»

Bereits spekulieren Ferrari-nahe Blätter wie die «Gazzetta dello Sport»: Sind damit personelle Änderungen gemeint?

Gestern hatte Rennwagenbauer Gian Paolo Dallara (77) dazu gemeint: «Meines Wissens hat nicht Teamchef Stefano Domenicali den Wagen entworfen und gebaut. Weder ihm noch den beiden Fahrern mache ich einen Vorwurf. Es ist wie beim Orchester: Was kann der Dirigent dafür, wenn die Instrumente Missklänge hervorbringen?»

Im Rahmen der Eröffnung eines neuen Flügels des vorzüglichen Ferrari-Museums in Maranello sagt Luca Montezemolo: «Ich weiss schon, was ihr mich fragen wollt. Aber ich kann versichern – wir arbeiten Tag und Nacht, um besser zu werden. Wir ruhen nicht, bis wir wieder dort sind, wo wir hingehören. Wir treffen dazu auch die notwendigen Entscheidungen. Habt Vertrauen in Ferrari, so wie wir Vertrauen haben in die eigenen Fähigkeiten.»

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