Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Strafen: Pastor Maldonado & Daniil Kvyat hoffnungslos

Von Mathias Brunner
Pastor Maldonados Saison verläuft nicht eben auf der Ideallinie

Pastor Maldonados Saison verläuft nicht eben auf der Ideallinie

Der jüngste Bericht des Technischen Delegierten beweist: Jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis es für die Renault-Fahrer Pastor Maldonado und Daniil Kvyat Strafen setzt.

Die Startnummer 13 passt zu Lotus-Fahrer Pastor Maldonado und die Farbe seines Rennwagens ebenfalls: Der Venezolaner erlebt eine rabenschwarze Saison, bei ihm streikt die Antriebseinheit von Renault besonders oft. Ergebnis: der neue Bericht von Jo Bauer, dem Technischen Delegierten der Formel 1, unterstreicht – es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis es für den Spanien-GP-Sieger von 2012 eine Strafe setzen wird, weil er mehr als die fünf erlaubten Motoren-Elemente benützen muss. Einzelheiten zum exakten Reglement finden Sie weiter unten.

Ebenfalls akut gefährdet ist Daniil Kvyat (Toro Rosso), Sorgen machen müssen sich Sebastian Vettel, Romain Grosjean, Adrian Sutil, Jean-Eric Vergne und die beiden Marussia-Fahrer Max Chilton und Jules Bianchi.

In der folgenden Liste sehen Sie, wer derzeit Sorgen hat und wer noch ruhig schlafen kann. Es geht um die Anzahl benutzter Elemente in der Reihenfolge (Erklärungen zu den einzelnen Elementen lesen Sie weiter unten unter «Strafe für Motorschäden: Das müssen Sie wissen»).

Verbrennungsmotor – Turbolader – MGU-K – MGU-H – Batterie – Elektronik
Sebastian Vettel (Renault): 4 – 4 – 4 – 4 – 2 – 4
Daniel Ricciardo (Renault): 4 – 3 – 4 – 3 – 2 – 3
Lewis Hamilton (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 3 –3
Nico Rosberg (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 3
Fernando Alonso (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 3 – 3 – 4
Kimi Räikkönen (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 4 – 4 – 3
Romain Grosjean (Renault): 4 – 5 – 4 – 4 – 2 – 3
Pastor Maldonado (Renault): 5 – 5 – 5 – 5 – 3 – 3
Jenson Button (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Kevin Magnussen (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Nico Hülkenberg (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Sergio Pérez (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Adrian Sutil (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 4 – 3
Esteban Gutiérrez (Ferrari): 3 – 3 – 3 – 3 – 3 – 4
Jean-Eric Vergne (Renault): 4 – 4 – 5 – 4 – 3 – 3
Daniil Kvyat (Renault): 5 – 4 – 5 – 3 – 2 – 2
Felipe Massa (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 3
Valtteri Bottas (Mercedes): 3 – 3 – 3 – 3 – 2 – 2
Jules Bianchi (Ferrari): 4 – 4 – 3 – 4 – 2 – 4
Max Chilton (Ferrari): 4 – 4 – 4 – 4 – 3 – 4
Kamui Kobayashi (Renault): 3 – 3 – 3 – 3 – 3 – 4
Marcus Ericsson (Reanult): 4 – 4 – 3 – 3 – 2 – 3

Strafe für Motorschäden: Kleines Reglement-ABC

Generell darf ein Fahrer im Verlauf der ganzen Saison nur fünf Antriebseinheiten verwenden (bis Ende 2013 waren es acht Saugmotoren pro Saison, nächstes Jahr werden es nur noch vier sein). Jetzt wird es kompliziert – denn die Antriebs-Einheit wird in Sachen Reglement in sechs Elemente aufgeteilt:

– V6-Verbrennungsmotor?????
– Turbolader
– MGU-K (steht für «motor generator unit – kinetic»; also der Generator für die kinetische Energie, die beim Bremsen gesammelt wird)?
– MGU-H (steht für «motor generator unit – heat»; also der Generator für jene Energie, die beim Turbolader gesammelt wird)
– Batterie-Paket?
– Kontroll-Elektronik für jedes einzelne dieser Elemente

Sollte ein sechstes Element gebraucht werden (sagen wir: ein Turbolader muss ersetzt werden oder eine Steuereinheit der kinetischen Energierückgewinnung), so muss der betroffene Fahrer in der Startaufstellung um zehn Ränge zurück. Für jedes weitere sechste Element der verschiedenen Motorteile gibt es eine Fünf-Ränge-zurück-Strafe.

Braucht ein Fahrer beispielsweise einen siebten Lader, dann gibt es erneut eine Zehn-Ränge-zurück-Strafe. Für jedes weitere siebte Element wieder die fünf Ränge.?

Wichtig dabei: Erhält beispielsweise Sauber-Pilot Adrian Sutil die Strafe «zehn Ränge zurück», er steht jedoch auf Startplatz 17 (von 22), dann muss er den Rest der Strafe beim folgenden GP absitzen (also dort um die restlichen fünf Ränge zurück). Das gilt insgesamt aber nur für maximal zwei GP-Wochenenden.

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