Jaime Alguersuari: «Die Formel 1 ist kein Sport mehr»

Von Mathias Brunner
Jaime Alguersuari redet sich über die Formel 1 in Rage

Jaime Alguersuari redet sich über die Formel 1 in Rage

Der frühere Toro-Rosso-Fahrer Jaime Alguersuari wird im kommenden März als jüngster Grand-Prix-Fahrer von Max Verstappen abgelöst. Der Spanier wirkt verbittert.

Jaime Alguersuari hält in der Formel 1 gleich zwei Rekorde: Mit 19 Jahren und 125 Tagen wurde er in Ungarn 2009 zum jüngsten Grand-Prix-Fahrer aller Zeiten, doch 2011 wurde der Spanier bei Toro Rosso aussortiert. Mit 21 Jahren wurde er auch zum jüngsten Formel-1-Rentner. Abgesehen von einem Engagement als Pirelli-Testfahrer ist die Formel-1-Karriere auf Grund gelaufen, im Gegensatz ist sein damaliger Toro-Rosso-Stallgefährte Sébastien immerhin Test- und Ersatzfahrer von Red Bull.

Jaime Alguersuari ist einer jener Fahrer, die in der neuen Formel E Zuflucht gefunden haben, die moderne Formel 1 stinkt ihm gewaltig. Es klingt verbittert, wenn er festhält: «Ich erachte die Formel 1 derzeit nicht als Sport. Sie hat all ihren Reiz verloren – die neuen Antriebseinheiten, die Reifen, die Leistungsfähigkeit generell. Vor Jahren war das Fahren schwierig, sehr schwierig sogar, nun steigen 16-Jährige ein und zeigen konkurrenzfähige Zeiten.»

«Die Art und Weise, wie bei den Nachwuchsleuten vorgangen wird, finde ich despektierlich einem Carlos Sainz junior gegenüber, der jahrelanges Training in die Leader-Position der World Series by Renault umgesetzt hat. Und nun wird er bei der Beförderung einfach übersehen, das ist doch keine Entscheidung im Sinne des Sports. Heute, so scheint mir, geht es nur noch ums Geschäft und Geldmachen.»

Alguersuari in der spanischen Sportzeitung «Diario» weiter: «Ich habe mit der Formel 1 abgeschlossen. Ich will nichts mehr von ihr wissen, weil ich es einfach lächerlich finde, was da teilweise passiert. Es ist eine Schande für mich und auch für andere Fahrer, die auf dem notwendigen Niveau wären, um Grands Prix zu fahren.»

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