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Nico Rosberg: «Es gibt keine Verschwörung»

Von Petra Wiesmayer
Nico Rosberg muss sich schon wieder rechtfertigen

Nico Rosberg muss sich schon wieder rechtfertigen

Nico Rosberg betont, dass es ein Fahrfehler war, der ihn in Monza die Führung und vielleicht den Sieg gekostet hat. Über eine Verschwörung oder Stallregie lächelt der Mercedes-Pilot nur.

Vor dem Grand Prix von Italien hatte Nico Rosberg einen Vorsprung von 29 Punkten auf seinen Teamkollegen Lewis Hamilton. Die wurden durch den Sieg des Engländers am Sonntag auf 22 dezimiert. Ein kleiner Fehler mit großen Folgen in der ersten Schikane, die Hamilton in Führung brachte und Rosberg musste sich zum zweiten Mal in Folge mit Platz 2 begnügen. Alles Theater, fanden viele Beobachter nach dem Rennen und glaubten, dass Rosberg Hamilton absichtlich vorbeilassen musste. Als Wiedergutmachung für den Rempler in Spa, durch den der Brite vor zwei um einen möglichen Sieg betrogen wurde.

«Nur ein Hirn mit Paranoia kann auf eine solche Idee kommen. Und wenn wir auf so etwas gekommen wären, dann muss ich schon sagen, dann wäre es ziemlich perfekt ausgeführt worden», betonte Mercedes-Chef Toto Wolff am Sonntagabend jedoch immer wieder. «Nein, Nico stand seit der Pole von Lewis gestern gewaltig unter Druck, und das hat sich im Rennen bestätigt.» Der bestätigte die Aussagen seines Bosses und meinte, es habe keinen Grund gegeben, absichtlich durch den Notausgang zu fahren und Zweiter hinter Lewis Hamilton zu werden. Er habe einfach nur einen Fehler gemacht.

«Lewis kam von hinten an und war schnell und ich musste einfach noch ein bisschen etwas rausholen und habe es versucht. Leider ist es in die Hose gegangen. Ich habe mich verbremst», sagt Rosberg in seinem Video Blog. «Ich hätte die Kurve sicher noch schaffen können, vielleicht sogar relativ leicht, aber das Risiko ist sehr, sehr groß, dass mein Reifen dann viereckig ist und ich an die Box muss. Dann kann ich vielleicht sogar noch den zweiten Platz verlieren.»

Deshalb sei er instinktiv geradeaus gefahren, erklärt er. «So habe ich meinen Reifen geschont und er ist eben vorbei. Das war sehr schade, aber zweiter Platz ist immer noch okay. Es sind sieben Punkte, die ich verloren habe und jetzt freue ich mich auf Singapur und muss da eben sehen, dass ich die WM-Führung wieder ausbaue.»

Schon am Sonntagabend tat er jegliche Verschwörungstheorien als Unsinn ab. «Wenn das Team einem sagt, dass man es tun muss, dann würde man es tun, aber es gibt keinen Grund, wieso das Team mich bitten sollte, die Positionen zu tauschen oder dergleichen», stellte er fest. «Die Leute denken wahrscheinlich immer noch an Spa, aber das war ein Fehler, für den ich mich entschuldigt habe. Ich muss deswegen nichts zurückgeben. Fehler passieren, so ist das nun mal. Eine Entschuldigung und es geht weiter. Es ist nicht so, als würden wir jetzt anfangen zu mischen.»

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